Humanistischer Infodienst

Juli bis Dezember 2000


Humanistischer Infodienst Juli 2000 (an 642 Empfänger)

... für verantwortliche Menschlichkeit durch Wahrhaftigkeit.

Liebe Mitmenschen,

der Spendenskandal der CDU beeiträchtigt noch immer die Politik und das Vertrauen der Bürger in diese. Was könnte aus der bedeutsamen Angelegenheit Dr. Helmut Kohl gelernt werden, um daraus einen nachhaltigen Nutzen zu ziehen? Vielleicht dies: Es geht bei allen erforderlichen fachlichen und gesellschaftlichen Qualifikationen zu einem politischen Amt letzlich um die ethische Qualität des Menschlichen. Es ist eine ganzheitlichere Sicht des Menschen nötig, wenn es um das Wohl der ganzen Gesellschaft geht.

Die Qualität des Menschlichen wird durch eine anerzogene und übernommene oder selbst gewählte oder gebildete religiöse oder weltanschauliche Grundeinstellung entscheidend mitbestimmt. Mindestens drei große Richtungen an Grundhaltungen sind da erkennbar bzw. möglich: 1. Ein Glaube an Gott, 2. ein Glaube an Machbarkeit, und 3. ein Glaube an verantwortliche Menschlichkeit als letzte Instanz.

Ein Glaube an Gott oder - oft auch in Verbindung - an Machbarkeit haben unter anderem zu der Beständigkeit des "Systems Kohl" sowie zum Reformstau bezüglich Steuern, Renten und Bündnis für Arbeit grundlegend beigetragen und insgesamt lokal und global bisher Politik und Wirtschaft weitgehend bestimmt, zugunsten persönlicher Interessen von Machern, so daß ein technischer und wirtschaftlicher Fortschritt stets auf Kosten von Natur und Menschlichkeit erfolgte. Umweltbelastung, Ungerechtigkeit, Armut, Gewalt nehmen zu.

Es müßte allmählich bewußter werden, daß die Menschheit im Grunde seit Jahrhunderten von ihrer Substanz lebt, was das Menschliche angeht, und daß hier keine Erneuerung und Weiterentwicklung zu einem erwachsenen und menschenwürdigen Menschenbild stattgefunden hat, welches eine globale Wirkung hinsichtlich mehr Menschlichkeit haben könnte. Noch immer wird die Identität mehrheitlich an ethnisch trennenden sowie an religiösen Vorstellungen festgemacht, die zur Trennung von Andersgläubigen sowie auch vom Verstand führt und immer wieder Anlaß zu Konflikten gibt.

Wer sich zum bewußten Menschsein und zur Menschenwürde bekennt - und das ist eigentlich das Mindeste, was von einem Politiker zu erwarten sein sollte - der wird letztlich nicht daran vorbei können, sich über eine ethnisch und konfessionell trennende Zugehörigkeit hinaus - zumindest zusätzlich und diesen übergeordnet - zur global umfassenden verantwortlichen Menschlichkeit zu bekennen. Der Globalisierung von Technik und Wirtschaft muß endlich auch eine der Ethik folgen, wenn unsere Kinder eine Chance zu menschwürdigem Dasein haben sollen.

Das Problem des Menschen ist der Mensch - und seine Lösung.

Neue Texte im Internet:

"König Kohl - Altkanzler beherrscht noch immer die CDU. Bericht REPORT SWR."

"Zukunft auf die Beine helfen?" - Überlegungen zur Strategiediskussion der Grünen Idee."

"ICANN - Wahl der Internet-Regierung - Beteiligung bis Mitte August 2000 möglich."

"Kampfhunde-Besitzer - was sind das für Menschen?"

"Teure Beamte - träge Politiker - Pensionen ruinieren Staatshaushalt, Bericht PANORAMA NDR."

"Adel verzichtet ... auf Kultur - Prinz von Hannover beschädigt wieder das Ansehen seines Standes."

"Der schwierige Mitmensch - Psychotherapeutische Erfahrungen zur Selbsterkenntnis, Menschenkenntnis und Charakterkunde von Josef Rattner (Buch-Info mit 110 Kapitel-Überschriften)."

"Beten ist selten geworden - Christian Nürnberger erzählt, warum er es früher konnte und jetzt nicht mehr."

"Lehrer für Allah - Streit um Islamunterricht. Aus der TV-Sendung REPORT Mainz SWR."

"Humanistischer Marsch zum Jahrtausendwechsel - von Belfast nach Jerusalem (Daten der Route, 2. Teil)."

"Hundertwasser-Schule in Wittenberg - vom Plattenbau zum schülerorientierten Kunstwerk."

"Garten als gestaltete Natur - Haus-, Bauern-, Apothekergarten - Verträglichkeit von Mischgemüsen."

"Esperanto - eine leichte Sprache der Zukunft."

"Was Sie schon immer über Sex wissen wollten - offene Antworten von Sexual-Therapeuten."

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Freundliche Grüße

Rudolf Kuhr
Humanistische AKTION


Humanistischer Infodienst August 2000 (an 640 Empfänger)

... für verantwortliche Menschlichkeit durch Wahrhaftigkeit.

Liebe Mitmenschen,

in einer Zeit, in der materielle Güter zunehmend die Werte bestimmen und politische Entscheidungen vermehrt der Justiz zugeschoben werden, erscheint es nicht ungewöhnlich, daß sich nun auch ein Rechts-Extremismus im juristischen Sinne entwickelt. Da wäre es eigentlich sinnvoll und not-wendig, wenn ein so einflußreiches Medium wie das Fernsehen mit gutem Beispiel voran gehen würde, um die Entwicklung zu einer Bürgergesellschaft zu unterstützen, in der wieder menschliche Werte an Bedeutung gewinnen, und in der Information nicht als privates oder öffentlich-rechtlich begrenztes, sondern als ein uneingeschränkt öffentliches Gut geachtet wird.

Lesen Sie hierzu den Vorgang:

"Öffentlich-rechtlich - und gemeinnützig? - ARD wehrt Rechtsverletzungen durch Gebührenzahler ab"

Weitere neue Texte im Internet:

"Schule als Polis - Ein Muster-Beispiel für alle Schulen!"

"Fest der jungen Erwachsenen - Ein Beispiel der Stadtverwaltung München."

"Humanistische Aufklärung - eine Initiative."

"Solar-Öfen retten Bäume - aus der Arbeit des Entwicklungshilfefonds der GLS-Bank."

"Bergwald- Projekt - für die Erhaltung dieses bedrohten Ökosystems."

"Glaubens-Wende - Entchristlichung - und nun? - Über die Zukunft des Unglaubens."

"Psychopathisches Wahnsystem" - Colin Goldner über Dalai-Lama und tibetischen Buddhismus."

"LebensGut - Neue Lebensformen e.V. - ökologisch-soziales Lebensexperiment."

"Kritik an der Arbeit der Humanistischen AKTION - eine Sammlung."

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Rudolf Kuhr
Humanistische AKTION
 


Humanistischer Infodienst September 2000 (an 692 Empfänger)

... für verantwortliche Menschlichkeit durch Wahrhaftigkeit.

Liebe Mitmenschen,

es war ein ereignisreicher Monat, der September 2000.

Die letzten (?) Geiseln auf den Philippinen wurden freigekauft bzw.-gekämpft. Menschen, die sich nur erholen bzw. berichten wollten, wurden entführt und gefangengehalten und erfuhren eine weltweite Solidarität. Wie werden sie damit fertig, sowohl mit dem Leid, als auch mit der Schuld? (Mit dem stattlich/staatlichen Lösegeld werden ja bekanntermaßen weitere Geiselnahmen gefördert.)

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Die Regierung will eine Urheberrechts-Abgabe auf elektronische Geräte wie z.B. Computer, Modems, Scanner, CD-Brenner einführen, um Künstler und Autoren zu subventionieren. (Ob ich davon auch etwas für meine eigenen Texte im Internet abbekomme?) Schon jetzt werden beispielsweise für jede Tonband-Leerkassette DM -.18 kassiert, ganz gleich, ob diese für Kopien von Handelsware oder für eigene Zwecke verwendet wird. Ob das gerecht ist? Und außerdem, würde dies nicht bedeuten, daß damit Raubkopien gewissermaßen abgegolten sind? Von Abgaben auf Kopier- und Drucker-Papier wurde bisher noch nichts bekannt.

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Großinquisitor Ratzinger erinnerte die Ökumenen daran, daß die Katholische Kirche im alleinigen Besitz der Urheberrechte ist.

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Die Transportkosten steigen und lösen widersprüchliche Gefühle aus. Einerseits werden Arbeitsplätze gefährdet und das Leben der Wenigerverdienenden verteuert, andererseits werden Umwelt und Mensch entlastet, wenn weniger und schonender auf den Straßen gefahren wird. Wie ist das eigentlich mit den Steuern auf Flugbezin?

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Ebenso widersprüchliche Gefühle entstehen bei mir angesichts der Olympiade. Einerseits ist es erfreulich, wenn Menschen aus aller Welt friedlich und nicht feindlich gegeneinander kämpfen, auch wenn die meisten - wie ein Berichter so trefflich formulierte - "medaillentechnisch in die Röhre schauen". Andererseits bekomme ich Zweifel an meiner Begeisterungsfähigkeit, wenn ich feststelle, daß es mich ziemlich unbeteiligt läßt, ob, wer und wie jemand mit einem Vorsprung von zweitausendstel Sekunden unter Einsatz seiner Gesundheit "olympisches Metall" für dieses unser Land erkämpft. (Bei Werbung und Sport schalte ich automatisch um, ich kann nicht anders.)

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Ein Gesetz gegen Gewalt an Kindern in Ausübung rechtlich zugesicherter elterlicher Gewalt wurde angekündigt, wenn ich das richtig verstanden habe.

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Und es ging wieder mal ein Ruck durch die Gesellschaft in Bezug auf die Gewalt von Rechts gegen den Rechtsstaat, dem allein die staatliche Gewalt zum Schutz des Rechts obliegen soll. Christlich-abendländisch orientierte Politiker grenzen sich ab von rechten Staatsbürgern, die ihrerseits Mitbürger ausländischer Herkunft ausgrenzen wollen. (Herta Däubler-Gmelin:"Wir wollen diese Braunen nicht.")

Zu diesem rechten Thema gibt es eine neue Seite:

"Gegen Rechts? Eine fragwürdige Reaktion - ganzheitliche Lösungsansätze überfällig"

Weitere neue Texte im Internet:

"Miteinander reden: Störungen und Klärungen - Psychologie der zwischenmenschlichen Kommunikation von Friedemann Schulz von Thun (Buch-Info mit 98 Kapitel-Überschriften)"

"Spiele der Erwachsenen - Psychologie der menschlichen Beziehungen von Eric Berne (Buch-Info mit 66 Kapitel-Überschriften)"

"Wie lange dürfen Kinder fernsehen? - Experten-Tipps für Eltern"

"Die Odenwaldschule - nach dem ganzheitlichen pädagogischen Konzept 'Kopf, Herz und Hand'"

"Antwort der SWR-Report-Redaktion zu Urheberrechtsfragen"

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Rudolf Kuhr
Humanistische AKTION


Humanistischer Infodienst Oktober 2000 (an 711 Empfänger)

... für verantwortliche Menschlichkeit durch Wahrhaftigkeit.

Liebe Mitmenschen,

die Akademie der Politischen Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Humanistische Akademie Berlin laden ein zu einer Fachtagung "Humanistischer Aufbruch 2000 - Situation und Perspektiven freigeistiger Verbände in Deutschland" am 11./12. November 2000 in Berlin.

Ein anspruchsvoller Titel von großer inhaltlicher Spannweite und möglicher gesellschaftlicher Bedeutung angesichts des zunehmenden gewalttätigen Extremismus bei uns, der Dauerkrisen in Israel/Palästina, Südost-Europa, Irland etc. und angesichts der Tatsache, daß alle bisherigen Lösungsversuche keine nachhaltig befriedigenden Ergebnisse gebracht haben. Deshalb hier eine kurze Vorstellung dieser Veranstaltung auch für nicht Eingeladene, weil es hier um eine der eigentlichen Ursachen der Probleme geht - oder gehen könnte - um Identität. Es geht um einen - nicht so offensichtlichen - Versuch, (Menschen guten Willens, aber doch irgendwie ideologische) Extremisten, zumindest aber gesellschaftliche Separatisten für ein deutlicheres Bekenntnis zu verantwortlicher Menschlichkeit und mehr Zusammenarbeit zu gewinnen.

Wer will oder soll da humanistisch aufbrechen und warum?

Laut Einladung geht es um "einen umfassenden und gleichberechtigten Gedankenaustausch, ein sachliches und zukunftsorientiertes Streitgespräch über aktuelle Anliegen der freigeistigen, freireligiösen, freidenkerischen, humanistischen und ihnen nahestehenden bzw. verwandten Organisationen. Gesprochen werden soll über gemeinsame wie auch unterschiedliche Sichten, über Projekte und Ziele - vor allem aber über unsere geistige Vergewisserung in der Welt von heute. Dazu zählt auch die Vorstellung wissenschaftlich begründeter Ansichten.

Trennendes soll nicht verschwiegen werden. Dennoch signalisiert das Motto Humanistischer Aufbruch 2000 einen Blick nach vorn. Selbstredend ist der Gedankenaustausch im Ergebnis offen. Auswahl der Referenten wie der Arbeitskreisleitungen betonen den Dialogcharakter wie die realen Strukturen der Weltanschauungsvereinigungen in der Gegenwart.

Um Teilnahme gebeten werden in erster Linie - über ihre Organisationen - die Mitglieder unserer Verbände, ihre Funktionsträger und Angestellten; Einzelpersonen, die unsere Tätigkeit aufgeschlossen und kritisch begleiten; die Mitglieder beider Akademien sowie der Akademien und Bildungsträger der angesprochenen Vereine."

Initiator ist der 'Humanistische Verband Deutschlands' (HVD), der aus einem Verband der Freidenker hervorgegangen ist. Zu den Eingeladenen gehören Freidenker, die ihre Wurzeln in der klassischen Arbeiterbewegung haben, Freireligiöse Gemeinden, die sich teilweise schon vor über 100 Jahren von der Kirche getrennt haben und Freigeistige Vereinigungen, die aus den Freireligiösen hervorgegangen sind, weil diese oft noch an einer - wenn auch freien - Gottesvorstellung und kirchennahen Strukturen festhalten.

Es handelt sich überwiegend um traditionell sehr auf Eigenständigkeit bedachte und in der Gesellschaft kaum in Erscheinung tretende, teilweise auch überalterte und hierarchisch geführte Organisationen, von denen die freireligiösen und freigeistigen den Status von 'Körperschaften des öffentlichen Rechts' besitzen.

Die Veranstaltung bietet allen Beteiligten die Chance, durch eine stärkere Zielorientierung hinsichtlich verantwortlicher Menschlichkeit ihre Bedeutung sowohl für sich selbst, als auch für die Gesellschaft zu vergrößern. Es wäre zu wünschen, daß sie zumindest erwägen, dies auch in den jeweiligen Namen ihrer Organisation zum Ausdruck zu bringen, was einerseits zur eigenen Qualitätssteigerung Anstoß geben, und andererseits zu einer gesellschaftlichen Zeichensetzung beitragen könnte.

Das Problem der Gesellschaft ist vor allem die mangelnde Qualität der Menschlichkeit, deshalb ist es sinnvoll und not-wendig, die vorhandene Freiheit noch vor aller erforderlichen Gesellschaftskritik für das Ziel verantwortlicher Menschlichkeit einzusetzen, die sowohl Freiheit, als auch Kritik unabdingbar enthält. - Dieses Ziel ist zugleich auch der Weg. Das deutliche Bekenntnis zum Humanismus ist eine grundlegende Voraussetzung für menschenwürdiges Denken und Handeln, weil es die eigene Person in ganzheitlicher Weise mit einbezieht.

Das Veranstaltungs-Programm mit Vorbemerkungen zu den einzelnen Punkten und einigen weiteren Gedanken von einem interessierten Leser finden Sie auf der Seite

"Humanistischer Aufbruch 2000"

Weitere neue Texte im Internet:

"TV-Vielseher unter den Kindern sind gefährdet - Studie: Schlechte Deutsch-Noten nach Fernsehkonsum"

"Unglaublich! - Seltsames, Kurioses, Realsatire"

"Jetzt linken Sie die Linux-Geschäftemacher - sehr günstige Handbücher bei Zweitausendeins"

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Rudolf Kuhr
Humanistische AKTION
 


Humanistischer Infodienst November 2000 (an 719 Empfänger)

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Liebe Mitmenschen,

Leit-Kultur? - Seit Ende Oktober beschäftigte der Begriff Leit-Kultur Politiker und Medien über längere Zeit. Der aus dem nahen Osten stammende Prof. Tibi hat diesen Begriff in einem Buch vorgeschlagen zur Konsensfindung zwischen eingewanderten Muslimen und einheimischen Europäern. Christdemokraten wollten ihn im Wahlkampf verwenden und lösten heftige Diskussionen aus, weil nationalistischer Mißbrauch befürchtet wird.

Der Begriff an sich ist gar nicht mal so schlecht, denn ob wir es wollen oder nicht besteht stets und überall eine real existierende Leit-Kultur, nur ist sie selten bewußt. In einem Wortspiel könnte man sagen, unsere Real-Kultur ist für die Besserverdienenden eine Light-Kultur und für den Rest eine Leid-Kultur, wobei zu bemerken ist, daß sich hinter dem "Light" mitunter auch manches Leid verbirgt.

Es ist zu hoffen, daß die Diskussion dazu beiträgt, den Begriff Kultur von seiner meist einseitigen Verwendung für das Gebiet der Kunst zu befreien und wieder mehr den menschlichen Bereichen zuzuführen. Wir zählen uns zwar gern zu den Kulturnationen, auf der menschlichen Ebene könnten wir jedoch von manchen - von uns so genannten - Entwicklungsländern wesentliches lernen.

Wenn eine Leit-Kultur Sinn haben soll, dann muß sie inhaltlich konkret auf den Bereich des Menschlichen bezogen werden. Es wäre im Zuge der Globalisierung zu wünschen, daß über ethnische und religiöse Grenzen hinweg eine übergeordnete kulturelle Orientierung ensteht, welche den grundlegenden individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten aller Menschen gerecht wird. Man könnte diese als humanistische Leit-Kultur bezeichnen.

Einer solchen, auf das Menschliche hin konkretisierten Leit-Kultur kommt ein Begriff entgegen, der in letzter Zeit vermehrt auftaucht: der Begriff Menschenbild. Hierin wären die wesentlichen gemeinsamen humanen Kriterien aufzunehmen, die in den verschiedenen Ethnien und Religionen enthalten sind, um mit diesen dem Begriff der Leit-Kultur den zunehmend multikulturellen Gesellschaften einen allgemeingültigen orientierenden Inhalt zu geben. Ein universelles Menschenbild als Inhalt einer Leit-Kultur könnte im Laufe der Globalisierung ebenso zur Selbstverständlichkeit werden wie z.B. eine Leit-Währung.

In einer Denk-Werkstatt auf der Homepage der 'Humanistischen AKTION' ist das vorläufige Ergebnis einer Umfrage unter Parteien, Kirchen und weltanschaulichen Organisationen zum Thema Menschenbild wiedergegeben, als Bestandsaufnahme und Diskussionsgrundlage sowie als Material für ein universelles, globales Menschenbild, das die Entfaltung der individuellen Anlagen aller Menschen ohne ethnische und religiöse Begrenzungen, Einschränkungen und Festlegungen fördert und damit der individuellen inneren Sicherheit als wesentliche Voraussetzung von innerstaatlicher und zwischenstaatlicher Sicherheit dient.

"Denk-Werkstatt - Umfrage unter Parteien, Kirchen und Organisationen zum Menschenbild."

Weitere neue Texte im Internet:

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"Humanismus und kritische Theorie - contra Sloterdijk und gegen Anti-Humanismus - von Christoph Türcke."

"I J G D - Internationale Jugend-Gemeinschafts-Dienste - Work-Camps, Soz. u. Ökol. Jahr u.a."

"Sibirisches Zentrum - zur Unterstützung gesellschaftlicher Initiativen in Russland - Selbstdarstellung."

"Gegen Gewalt im Fernsehen - Verbietet den Mord an der Kinderseele!"

"Humanistischer Informations-Dienst - Ausgaben ab Januar 2000"

"Wachstum an Menschlichkeit - Humanismus als Grundlage - Ein Handbuch mit kurzen Texten und Zitaten von Rudolf Kuhr (Buch-Info mit 44 Kapitel-Überschriften)."

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Rudolf Kuhr
Humanistische AKTION


Humanistischer Infodienst Dezember 2000 (an 721 Empfänger)

Liebe Mitmenschen,

*** Besinnliche Weihnachten und

gute Wünsche für das neue Jahr! ***

Auf Anraten eines Fachmanns stelle ich nachfolgende Seite (die in der Info vom November an letzter Stelle stand), ausdrücklich noch einmal - ohne falsche Bescheidenheit - als NEUERSCHEINUNG MEINES BUCHES vor:

"Wachstum an Menschlichkeit - Humanismus als Grundlage - Ein Handbuch mit kurzen Texten und Zitaten von Rudolf Kuhr (Buch-Info mit 44 Kapitel-Überschriften)."

In diesem Buch sind 44 wesentliche Texte sowie die Zitate der Homepage 'Humanistische AKTION' enthalten. Vielleicht noch ein WEIHNACHTSGESCHENK!

Weitere neue Seiten:

"Achtung! Satire: Weihnachtsvorbereitung auf Denglish - Neues Advent-Abkommen - Gedicht 'Weihnachtstime'."

"Bekenntnis zum Menschsein - Von den Schwierigkeiten damit - Umfrage-Ergebnisse."

"Glaube und Lebenssinn - Antworten aus dem Fragebogen einer Zeitschrift."

"Leit-Kultur - mögliche Konkretisierung in einem universellen Menschenbild."

"Leid-Kultur! Aufruf für Menschenrechte in Afghanistan - mit Unterschriften-Liste zum Weitersenden."

"Versteckter Zucker! - Eine Tabelle über den Zuckergehalt gängiger Lebensmittel."

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Rudolf Kuhr
Humanistische AKTION

 

Humanismus ist unter den Religionen, Konfessionen, Weltanschauungen und sonstigen geistigen Rückbindungen diejenige ethische Orientierung, die bereits mit ihrem Namen den direkten Weg und das eigentliche Ziel sinnvollen Handelns enthält, deren Maßstäbe real und plausibel sind und wissenschaftlich haltbar begründet werden können.

 
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Humanistische AKTION
10/2000 
Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe
und Belegexemplar erwünscht. Kürzungen und Änderungen nach Absprache möglich.
 

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Aktualisiert am 30.11.11