Thema Jugend - junge
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Soziale InnovationenDrei Anregungen Jugend-Seminare Jugend-Seminare (oder Jugend-Feiern, -Weihen, sowie auch Konfirmation oder Firmung) wären der richtige Anlaß, eine Art Wandlungs-Ritual einzuführen, mit dem eine offizielle Vereinbarung getroffen wird, daß Jugendliche ab 14 Jahren ihre Eltern (nach entsprechenden gemeinsamen Vorbereitungsgesprächen mit diesen) nicht mehr mit Mama, Mutti, Papa und Vati, und die Eltern ihre Kinder nicht mehr mit Verniedlichungsformen wie Kindchen, Lieschen oder Evi und Bübchen oder Sohni ansprechen, sondern sich gegenseitig beim Vornamen nennen,. Das Kind-Eltern-Verhältnis würde sich dadurch leichter in ein mehr partnerschaftliches umwandeln. Dies würde sowohl die Eigenverantwortlichkeit der Jugendlichen, als auch die Ablösung auf beiden Seiten fördern. Diese Vereinbarung mag vielleicht vereinzelt in privatem Rahmen ohnehin schon praktiziert werden, es würde jedoch rituell bestätigt eine noch nachhaltigere Wirkung erzielt werden. Vereinzelt wird es auch Eltern geben, die gegen eine solche Wandlung sind, in den vorbereitenden Gesprächen mit Eltern und Jugendlichen wird aber selbst bei diesen und deren Kindern ein Denkprozeß angeregt, der seine entsprechenden Nachwirkungen hat. Mir persönlich sind bisher keine Menschen bekannt, die ihre Eltern beim Vornamen nennen, auch bei meinen eigenen Kindern war dies nur eine vorübergehende kurze Phase. Ich halte es deshalb für ganz wichtig, diese - freiwillige - Vereinbarung als Vorschlag zur Jugendfeier auszuformulieren und anzubieten. Gern bin ich bereit, mich an der Ausarbeitung einer entsprechenden Formulierung zu beteiligen. > Wandlungs-Rituale und deren Bedeutung heute Als Ergänzung zur Jugendfeier, bei der ein Wechsel vom Kind zum Jugendlichen feierlich begangen wird, wäre eine weitere Feier sinnvoll, um mit 18 Jahren den Wechsel vom Jugendlichen zum Erwachsenen, die Volljährigkeit und rechtliche Mündigkeit, entsprechend im Bewußtsein zu verankern. Hier könnte z.B. eine mit 14 Jahren wahrgenommene Religionsmündigkeit in ihrer Entscheidung für eine bestimmte Weltanschauung bestätigt und ein Wechsel aus dem Kreis der Jugendlichen in den der Erwachsenen vollzogen werden. In den Vorbereitungsgesprächen wäre Gelegenheit, ausführlich über neu auf die jungen Erwachsenen zukommende juristische und ethische Rechte und Pflichten wie z.B. die freiwillige Wahlpflicht für mündige Menschen zu diskutieren. Selbst wenn zur Zeit noch wenig Aussicht auf genügend Teilnehmer bestehen sollte, so wäre doch allein schon das Angebot einer Feier zur Volljährigkeit von einiger Bedeutung, sowohl für den veranstaltenden Verband als Initiator gesellschaftlicher Erneuerungen, als auch für die Gesellschaft selbst. Je mehr über ein solches Angebot gesprochen wird, umso eher wird es bekannt und interessant. > Beispiel München Seit etwa 1990 erst gibt es in Deutschland die Möglichkeit, daß die Frau bei der Eheschließung ihren Familiennamen beibehalten kann. Diese noch wenig bekannte Regelung bietet die Möglichkeit, alte patriarchalische Strukturen abzubauen und die Identität der Frau zu stärken. Nach den enormen technischen Innovationen in letzter Zeit braucht unsere Gesellschaft nun endlich vermehrt soziale Innovationen, um dem materiellen Wachstum auch ein solches an Menschlichkeit zur Seite zu stellen. Rudolf Kuhr
weitere Texte zum Thema junge Menschen Humanistische AKTION 8/1998,6 Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe und Belegexemplar erwünscht. Kürzungen und Änderungen nach Absprache möglich.
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Aktualisiert am 13.11.11