Mit Freu(n)den älterwerden!
Gedanken zu einem
Gesprächskreis
für sinnerfüllte Lebensgestaltung (2/1997)
Überalterung und Isolierung in unserer Gesellschaft nehmen zu. Von der
Politik ist wenig an Hilfe bezüglich der dadurch entstehenden Probleme
zu erwarten. Selbsthilfe und Eigeninitiative sind deshalb besonders auch
auf diesem Gebiet des Lebens im mittleren und späteren Alter angesagt.
Wir wollen gemeinsam mit aufgeschlossenen Menschen einer möglichen
Vereinzelung und Vereinsamung sowie drohendem Sinnverlust im Alter rechtzeitig
vorbeugen. Dies soll geschehen durch bewußte Pflege zwischenmenschlicher
Beziehungen; Besinnung auf das Wesentliche im Leben; Übung in Kommunikation
und Achtsamkeit; Bearbeiten von persönlichen Problemen; bei entsprechender
Fähigkeit und Lust Singen und Musizieren sowie andere Aktivitäten;
Fantasieren über Visionen möglicher neuer
Wohnformen, auch im konkreten Kontakt mit bestehenden
Wohngenossenschaften.
Im Vordergrund stehen weniger die Probleme des Älterwerdens, als vielmehr
dessen Vorteile und Chancen. Sie bieten ein Wachstum
an Menschlichkeit zur sinnvollen
Lebensgestaltung in gegenseitiger Ergänzung von Jung und Alt im
Einklang mit unserer Mitwelt. Ein Austausch und Zusammenarbeit mit anderen
Gruppen und auch Fachleuten wird angestrebt, ebenso nach Möglichkeit
eine Mitgestaltung der Gesellschaft durch eigene Beispiele und Modelle sowie
Beiträge an die Medien.
Interessenten an einem Gedankenaustausch zu diesem Thema und vielleicht auch
an einem späteren, möglichen Projekt bitten wir um eine kurze
Darstellung ihrer Vorstellungen.
Rudolf Kuhr
Menschen zu
finden,
die mit uns fühlen
und
empfinden ist wohl
das
höchste Glück auf
Erden.
Adalbert Stifter
|
Den Inhalt dieser Seite gibt es jetzt - zusammen mit weiteren
43 wesentlichen Seiten dieser Homepage -
in dem Handbuch 'Wachstum an Menschlichkeit - Humanismus als Grundlage'
siehe Info.
|
weitere kurze Texte zum Thema Gemeinschaft
Humanistische
AKTION
3/1996
Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt
Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe
und Belegexemplar erwünscht. Kürzungen und Änderungen nach
Absprache möglich.
nach oben -
Service -
Menue -
Texte-Verzeichnis -
Stichwörter
www.humanistische-aktion.de/mitfreun.htm
So mancher Mensch macht sich Gedanken, was er tun soll, wenn er alt und allein
ist. Dazu ein amüsanter Vorschlag:
Ich will nie ins Altersheim
Wenn ich einmal, in später Zukunft, alt und klapprig bin, werde ich
bestimmt nicht ins Altersheim gehen, sondern auf ein Kreuzfahrtschiff. Die
Gründe dafür hat mir Gesundheitsminsterin Ulla Schmidt geliefert.
Die durchschnittlichen Kosten in einem Altersheim betragen 200 Euro pro Tag.
Ich habe eine Reservierung für das Kreuzfahrtschiff "AIDA" geprüft
und muß für eine Langzeitreise als Rentner 135 Euro pro Tag bezahlen.
Nach Adam Riese bleiben mir dann noch 65 Euro pro Tag übrig. Die kann
ich verwenden für:
-
Trinkgeld, 10 Euro pro Tag.
-
Ich habe mindestens 10 freie Mahlzeiten, wenn ich in eines der Restaurants
wackele, oder sogar mir aufs Zimmer bringen lasse, d.h. ich kann jeden Tag
der Woche mein Frühstück im Zimmer einnehmen.
-
Die AIDA hat 3 Swimmingpools, einen Fitnessraum, freie Waschmaschinen und
Trockner und sogar jeden Abend Show.
-
Es gibt auf dem Schiff kostenlos Zahnpasta, Rasierer, Seife und Shampoon.
-
Das Personal behandelt mich wie einen Kunden, nicht wie einen Patienten.
Für extra 5 Euro Trinkgeld lesen mir die Stewards jeden Wunsch von den
Augen ab.
-
Alle 8 bis 14 Tage lerne ich neue Leute kennen.
-
Fernseher defekt? Glühbirnen müssen gewechselt werden? Die Matratze
ist viel zu hart oder zu weich? Kein Problem, das Personal wechselt es kostenlos
und bedankt sich noch für mein Verständnis.
-
Frische Bettwäsche und Handtücher selbstverständlich jeden
Tag und ich muss nicht einmal danach fragen.
-
Wenn ich im Altersheim falle und mir die Rippen breche, komme ich ins Krankenhaus
und muss, gemäß der neuen Krankenhausreform, kräftig drauf
zahlen. Auf der AIDA bekomme ich, für den Rest der Reise, eine Suite
und werde vom Bordarzt kostenlos behandelt.
Nun das Beste: Mit der AIDA kann ich nach Südamerika, Australien, Japan,
Afrika ... wohin ich will. Darum sucht mich in Zukunft nicht in einem Altersheim,
sondern just call shore to ship.
Ich spare auf der AIDA damit jeden Tag 50 Euro und muss nicht einmal für
meine Beerdigung ansparen. Denn mein letzter Wunsch ist: Werft mich einfach
über die Reling, kostenlos.
Quelle 'LETS-Marktzeitung Mammendorf' 2.Quartal 2008
|
|