Zitate zu Religion 4
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Man kann Gott nicht beweisen, aber die Welt ohne ihn erklären. Lalande * Gott ist nur ein erdachtes Wort, uns die Welt zu erklären. Alphonse de Lamartine, Dichter (1790-1869) *
Die Religion ist nur Einbildung, ein abergläubischer Schutzmantel, Ninon des Lanclos, Nonne 1620, Tourraine * Wir fanden viele Bücher, da sie aber nur Aberglaube und Lügen des Teufels enthielten, verbrannten wir sie alle, was die Maya gewaltig schmerzte und ihnen großen Kummer verursachte. Diego de Landa, span. Bischof von Yucatán 1562 * Es ist eine bestürzende Feststellung, daß die Auffassung der Verteidigung im Sinne der erlaubten Notwehr - die Grundlage der herkömmlichen militaristischen Auffassung - keine biblische Stütze hat und daß sich auch der so gemeinte Ausdruck selbst im Neuen Testament überhaupt nicht findet. Es läßt sich kein einziger Text anführen, der ausdrücklich die erlaubte Notwehr rechtfertigt, im Gegenteil, Jesus Christus hat sie ausgeschlossen. Jean Lassere, Theologe *
Ich werde oft daraufhin angesprochen, daß meine Arbeit als Psychologe
darauf hinzielen müßte, den Menschen die Religion (etwa das
Christentum) zu vermitteln, denn dann würden die "sinnentleerten Menschen"
Hilfe bei Gott und den Glaubensangeboten der Religionsgemeinschaften finden.
Wer das Buch (Der Sinn des Lebens) bisher aufmerksam gelesen hat, weiß,
daß mit Sinnentfaltung etwas ganz anderes gemeint ist, als religiöse
Glaubensdogmen zu übernehmen. Es geht um ein religiöses Erleben,
um eine lebendige Erfahrung des eigenen Wesens in der Welt. Es geht nicht
darum, einer dogmatischen Lehre zu folgen, es geht nicht um etwas Gedankliches,
sondern um eine Erlebnisentfaltung.
Die neue Revolution muß in den Herzen und Seelen der Menschen stattfinden.
Die Menschheit hat keinen so langen Atem mehr, den Messias zu kreuzigen und
danach eine neue Kirche aufzubauen. Peter Lauster, Psychologe *1940 * In jedem Gefängnis standen Kruzifix und Folter Seite an Seite, und in fast allen Ländern war die Abschaffung der Folter schließlich auf Bewegungen zurückzuführen, die auf den Widerstand der Kirche stießen, und auf Männer, die die Kirche verfluchte...Fast ganz Europa war viele Jahrhunderte hindurch mit dem Blut getränkt, das auf direkten Antrieb oder jedenfalls mit voller Zustimmung der geistlichen Behörden vergossen war...Ziehen wir all dies in Betracht, so ist es sicherlich keine Übertreibung, zu sagen, daß die Kirche den Menschen ein größeres Maß an Leids zugefügt hat als irgend eine andere Religion, zu der Menschen sich jemals bekannten. William E.H. Lecky, irischer Historiker (1838-1903) * Die Leute lernt man nicht in der Kirch beym Gebett erkennen, sondern im Handel vnd Wandel. Christoph Lehmann, Schriftsteller (1568-1638) *
An der Gleichstellung von Mann und Frau liegt dem Apostel (Paulus) am
wenigsten.
Es läßt sich wohl beweisen, daß Isis und Maria Johannes Leipoldt, Theologe (1880-1965) *
Statt Liebe zu üben, haben die Christen in allen Jahrhunderten Gewalt
verübt. Aber die Hexenverfolgung ist noch nicht zu Ende. Die Inquisitoren, die Richter, die Gefängniswärter und die Henker in Gestalt von Papst, Bischöfen, Priestern und Laien sind noch immer am Werk. Fritz Leist, Religionsphilosoph (1913-1974) *
Wenn ich es höre, wie sie reden
Die Kirche weiß die Schmerzen zu verwalten, Nikolaus Lenau, Dichter (1802-1850) * Wieviel dieses Märchen von Christus uns und den Unseren genützt hat, ist allbekannt. Leo X., Papst (1475-1521) *
Der Aberglaub', in dem wir aufgewachsen,
Und ist denn nicht das ganze Christentum Sind Christ und Jude eher Christ und Jude, als Mensch? Gotthold Ephraim Lessing, Dichter (1729-1781) *
Die Einsamkeit der Priester ist ein Grauen, das auch keine noch
so gute Gemeinde wirklich ausgleichen oder ertragen kann. Es sind auch viele
andere Menschen einsam, aber nicht auf diese ständig präsente Art.
Daraus wachsen Belastungen, die für alle Beteiligten zur Krankheit
werden.
Fritz Letsch, Theaterpädagoge *
Ist es nicht sonderbar, daß die Menschen so gerne für die Religion
fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben? Georg Christoph Lichtenberg, Dichter (1742-1799) * Dem Opfermahl der Heiden und Juden entspricht bei den Christen das Abendmahl. Und so wie die Heiden durch den Genuß ihrer Opfermahlzeiten in eine geheimnisvolle Gemeinschaft mit ihren Göttern treten, so wir mit dem erhöhten Herrn. Hans Lietzmann, Theologe (1875-1942) *
Wenn alle abgestandnen Christen Erich Limpach, Dichter (1899-1965) *
Man kann ein ganzes Volk eine Zeitlang
betrügen und einen Teil des Volkes die ganze Zeit. Abraham Lincoln, amerikanischer Präsident (1809-1865) *
Auch der quälendste und ermüdendste Kampf ist vielmals Peter Lippert, Theologe S.J. (1879-1936) *
...das Fleisch und Blut der Kommunisten zerstampfen, um es Gonzalo Queipo de Llano, General im Span.Bürgerkrieg (1875&endash;1951) *
Luthrisch, Päpstlich und Calvinisch, diese Glauben alle drei
Was die Kirche glauben heißt, Friedrich von Logau, Dichter (1604-1655) * Ein guter Biologe kann heute mehr Seelen retten als ein sehr guter Pfarrer. Konrad Lorenz, Verhaltensforscher (1903-1989) *
Der Glaube, tief von Nacht umstellt, Hieronymus Lorm, Dichter (1821-1902) * Damit wir in allen Stücken sicher gehen, müssen wir immer festhalten: das, was unseren Augen weiß erscheint, sei schwarz, sobald die hierarchische Kirche dies so entscheidet. Ignatius von Loyola, span. Offizier, Jesuit, Schutzheiliger der Krieger (1491-1556) * Jahrhunderte hindurch hat sie (die christliche Märtyrerlegende) sich einer einzigartigen Gunst in der Christenheit erfreut und deren geistiges Leben in der nachhaltigsten Weise beeinflußt. E.Lucius, Theologe * Religion ist selbstinduziertes Irresein. Mathilde Ludendorff, Religionsphilosophin (1877-1966) Die Bibel ist für mich keine "Heilige Schrift", und die Bekenntnisse sind historische Urkunden, auf die man heutige Christen nicht mehr verpflichten kann. ... Weil Menschen sie geschrieben haben und sie deshalb voller Ungereimtheiten, Widersprüche und Irrtümer steckt, und an einigen Stellen ist das "Wort Gottes" sogar unchristlich. ... Zum Beispiel dort, wo es den Haß gegen die Juden schürt. ... Die Offenbarung schildert blutrünstig und grausam das Ende der Welt. ... Deshalb ist sie bei den Sekten so beliebt. ... Der Taufbefehl ist in der christlichen Gemeinde entstanden, lange nach dem Tode Jesu, um der Mission unter den Heiden, die Jesus weder gewollt noch erwartet hat, mehr Gewicht zu geben. ...die Abendmahlsworte sind Jesus nachträglich in den Mund gelegt worden. Er hat dies weder zu seinen Jüngern gesagt noch sich damit an die künftigen Christen gewandt. ... Das Sprechen des Credos ist für mich das Murmeln einer antiken Religion. Ich sehe es so: Entweder sprechen die Gottesdienstteilnehmer den Text, ohne über ihn nachzudenken, dann plappern sie wie die Heiden. Oder aber sie glauben, was sie aufsagen, dann bekunden sie, daß sie Absurdes glauben. ... Ich empfinde dabei zunehmend Unbehagen. Manchmal würde ich lieber hinausgehen ins Freie, als weiter zuzuhören. ... Jungfrauengeburt, Höllenfahrt, Himmelfahrt - lauter Mirakel. Und eine leibliche Auferstehung hat es auch nicht gegeben, Jesu Grab war nicht leer. ... Jesus hat keine Toten auferweckt, kein Brot vermehrt, und er ist auch nicht übers Wasser gegangen. Er hat lediglich Dämonenaustreibungen vorgenommen und Kranke geheilt. ... Das Johannes-Evangelium ist fromme Dichtung ... Jesus hat sich weder als das "Licht der Welt" noch als das "Brot des Lebens" bezeichnet. Und nicht von Jesus, sondern vom Autor des Johannes-Evangeliums stammt das berühmte Wort: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich." ... Lüge bleibt Lüge, auch wenn sie in der Bibel steht. - - - Wer Gott seinen eigenen Vater nennt und mit ihm persönlichen Umgang zu pflegen meint, ist einfach zu ungebildet, um den projektiven Charakter dieses familiären Gottesverhältnisses zu durchschauen. ... Die großen Kirchen sind innerlich ausgehöhlt. Nur noch wenige Geistliche glauben an das, was sie laut Ordinationsgelöbnis eigentlich glauben und weitergeben müssen. Es gilt die stillschweigende Übereinkunft, diese Leiche im Keller nur nicht nach draußen dringen zu lassen. Ich meine, dass eine solche marode Institution kein inneres Recht hat, als ethische Autorität in unserem Land aufzutreten. Vorher muss erst die Leiche aus dem Keller raus. Ich habe einige Dokumente auf meiner Homepage (www.gerdluedemann.de) gesammelt und möchte darauf verweisen. Mein Motto: eine Wahrheit kann niemals auf Dauer unter Verschluss gehalten werden. Gerd Lüdemann, ev.Theologe *1947 *
Gott ist eine leere Tafel, auf der Darumb wisse Du, lieber Christ, und zweifel nichts daran, daß Du, nähest nach dem Teufel, keinen bittern, giftigern und heftigern Feind habest, denn einen rechten Juden. (1543) Martin Luther, Theologe (1483-1546) Eine Welt mit einem Gott, der die Erlösung der von ihm selbst geschaffenen Geschöpfe von allerhand Leidens- und Leistungsprüfungen abhängig macht? - nein, das findet in meinem Innern keinen Widerhall und hat für mich noch nicht einmal den Verführungsreiz der Illusion. Joachim Maass, Schriftsteller (1901-1972) *
Die Rolle der Kirchen als repressive Macht im "real existierenden Sozialismus"
hatte natürlich einen ganz anderen Stellenwert als die staatliche
Repression. Der entscheidende Unterschied war das Fehlen der direkten Gewalt
und der relativ geringe Einfluß auf die Bevölkerung der DDR. Eine
repressive Wirkung der Kirchen war auch deshalb schwieriger zu erkennen,
weil sie zunehmend zur alleinigen, ernstzunehmenden moralischen Autorität
in der Gesellschaft wurden. ... Hans-Joachim Maaz, Psychotherapeut *1943 *
Bequem ist die Ergebung in den Glauben; Emerich Madach, Dichter (1823-1864) *
Die "Antworten" der Glaubensgemeinschaften auf nicht beantwortbare letzte
Fragen sind ein
Robert Mächler, Philosoph (1909-1996) * Wahrheit
Wahrheit ist immer allein. Sie ist absolut. Es gibt kein Wenn und Aber.
Ein Rosenstrauch kann nicht lügen. Er muss Rosen hervorbringen.
Die ganze Natur lebt in Wahrheit und Harmonie.
Wenn nun die Menschen einmal den Entschluss fassen würden Hermann Mäder *
Religion ist Gottes Verklärung im irdischen Dasein; August Mahlmann, Schriftsteller (1771-1826) * Von dem Einfluß, den die Kirchen in früheren Jahrhunderten auf das gesellschaftliche und staatsbürgerliche Verhalten der Menschen ausübte, ist nur wenig übriggeblieben. Abgesehen von kleinen Minderheiten, die der Welt zu sehr entfremdet sind, um erheblich auf sie einwirken zu können, ist das Christentum eine Angelegenheit der Zeremonien und Stimmungen geworden, der meistens nur an Sonn- und Feiertagen einige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das Verhalten im Alltagsleben wird davon kaum berührt. - Der Grund dafür ist nicht weit zu suchen. Der Alltag wird wird von den Notwendigkeiten des wirtschaftlichen Existenzkampfes beherrscht, und dieser Kampf untersteht Gesetzen und Geboten, die mit dem christlichen Moralkodex schwer in Einklang zu bringen sind. Hendrik de Man, Sozialpsychologe (1885-1953) * Der Vatikan hinderte den Klerus an Feindseligkeiten gegenüber dem Faschismus und machte seine Bischöfe zu Wachhunden für die Sicherheit des Regimes. Avro Manhattan, Schriftsteller (1914-1990) * Die Prämisse vom Weib als Trägerin der Sünde, die für das Christentum unerschütterlicher Glaubenssatz ist, mußte naturnotwendig auch ihre soziale und rechtliche Stellung aufs schlimmste beeinflussen. J. Marcuse * Wer die Wahrheit in Christo hat, muß, bis auf einen winzigen Bruchteil, fast alles Christliche vom Christentum ausschließen. Eine viel größere Rolle aber spielen heute die Christen, welche fast alles - nicht ausschließen, sondern einschließen. Sie haben die Großzügigkeit der Lauen. Sie bringen, was je christlich gefärbt war, auf einen Generalnenner, der von einer generalen Öde ist. Christentum wird so zum ärmlichsten Destillat. Was ich von diesem verbreitetsten Christentum halte? Höchst gelangweilt, gar nichts! Ludwig Marcuse, Schriftsteller (1894-1971) * Ich betrachte die Religion lediglich als ein kindisches Spielzeug, und glaube, es gibt keine Sünde außer Unwissenheit. Christopher Marlowe, Dichter (1564-1593) *
Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt
einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie
ist das Opium des Volkes. Die Aufhebung der Religion als des illusorischen
Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die
Forderung, die Illusion über seinen Zustand aufzugeben ist die Forderung,
einen Zustand aufzugeben, der der Illusion bedarf. Karl Marx, Philosoph (1818-1883) * Die Kirche hat absichtlich im vierten Jahrhundert das Geburtsfest Christi auf die Wintersonnenwende angesetzt. Sie gab und gibt damit ihrem Glauben Ausdruck, daß Christus die wahre Sonne unseres Lebens ist. Der Mythus der Sonnenwende ist tot! Der Glaube an Christus lebt! Was nützt uns die Tatsache, daß sich die Sonne wieder tapfer aufwürts kämpft? Hat noch niemand bei hellem Sonnenschein geweint oder gesündigt? Es braucht eine andere Sonne, die dem Unglück und der Schuld des Menschen zu Leibe rückt! Joseph Ernst Mayer, röm.-kath. Stadtpfarrer, Weihnachten 1955 im Wiener Rundfunk * Ist also der Koran nicht das Wort Gottes, sondern ein menschliches Produkt? Existiert Gott? Existiert Allah? "Wen kümmert es, ob Gott existiert oder nicht? Das ist eine Frage, die für mich nicht zählt. Wichtig ist doch, dass er für die Menschen, die ich kenne und treffe, zählt. Es ist ganz einfach - Gott ist eine Metapher. Er ist eine Symbolfigur. Ist der Koran Gottes Wort oder Menschenwort? Für mich steht fest, das ist das Wort der Menschen. Für mich ist wichtig, dass wir den Koran kritisch in einen historischen Bezug setzen müssen."
Abdelwahhab Meddeb, tunesischer Schriftgelehrter * Auch im Alter verurteilte er (Goethe) ebenso wie in der Jugend in radikaler Weise die gesamte Geschichte des Christentums. Peter Meinhold, Theologe *
Friedensdienst ist Glaubensdienst. Wer dem Glauben und seiner Verbreitung
dient, der dient dem Frieden seiner Verbreitung. Jeder Soldat muß daher
immer auch Theologe sein, d.h. ein Mann Gottes, um dem Frieden unter den
Menschen dienen zu können. ... Wer für die Ehre Gottes eintritt,
verschafft auch dem Frieden auf Erden eine Chance. Anders geht es nicht. Joachim Meisner, Kardinal *1933 * Der Wahn wurde von Rom aus verbreitet, im Interesse des Papsttums... Als die Reformation ausbrach, wurde der Wahn nicht erkannt und abgelegt, sondern er wuchs noch. Die alten Weiber wurden als vermeinte Hexen von den Lutheranern sogar noch fanatischer verfolgt als von der alten Inquisition. Wolfgang Menzel, Schriftsteller (1798-1873) * Als Pfarrer mußte ich meine Amtspflichten verrichten; aber wieviel habe ich an mir selbst gelitten, wenn ich gezwungen war, euch fromme Lügen zu predigen, die ich im Herzen verabscheute. Wie sehr habe ich mein Amt gehaßt, und welche Gewissensbissse hat mir eure Leichtgläubigkeit verursacht! Tausendmal hatte ich die Absicht, euch die Augen zu öffnen, aber eine Furcht, welche meine Kraft überwog, hielt mich zurück, bis zu meinem Tod zu schweigen!".
Jean Meslier, röm.-kathol. Priester (1664-1729) *
Der ganze Stil, den die römische Kirche nun schon anderthalb Jahrtausende
mit solcher Meisterschaft handhabt und der ein wesentliches Mittel für
die Behauptung ihrer Weltherrschaft bildet, ist in geradezu erstaunlichem
Umfang schon bei Paulus vorgebildet. Eduard Meyer, Historiker (1855-1930) * Es ist fast erheiternd (oder mitleiderregend?), wie diese Leute sich freuen, daß sie nun etwas Neues, Zugkräftiges gefunden haben, wodurch ihnen wieder mehr Leute zulaufen. Sie merken es nicht, wie es um sie steht, und daß dieser ganze christliche Jazz-Rummel einen Totentanz des Christentums darstellt. Alfred Miller *
Ich wollte immer darstellen, wieviel im Leben drin ist, wenn man sich nicht
an die Konventionen hält, wenn man sich leben läßt. Man darf
sich nicht an die Weisheiten anderer Leute festklammern, und wären es
Christus oder Buddha. Henry Miller, Schriftsteller (1891-1980) * Die Verteilung der Rollen zwischen Mann und Frau ist nicht willkürlich, sondern in der Schöpfungsgeschichte grundgelegt... (die Frau) steht in einer seinsmäßigen Abhängigkeit vom Mann, dem Ersterschaffenen und dem Haupte der Frau... Das kirchliche Lehramt und die kanonistische Rechtslehre sehen in der hierarchischen Zuordnung der Gatten ein göttliches Grundgesetz der Ehe, das weder durch menschliche Gesetze noch durch Abreden der Vertragspartner abgeschafft oder abgeändert werden kann. Klaus Mörsdorf, kath.Theologe (1909-1989) * Alle Kinder dieser Welt sind in dem Einen Glauben geboren, erst ihre Eltern führen sie in die Irre dunkler Illusion. Mohammad, Religionsstifter (um 570-632) * Jede Religion ist eine Art Kreditanstalt; und keiner sieht das gerne angezweifelt, worauf er seinen Kredit gesetzt hat. Johann Jakob Mohr, Pädagoge und Dichter (1824-1886) *
Was für ein Glaube muß das sein, den Verzagtheit und Schwäche
des Herzens in uns pflanzen und gründen? Das muß mir eine saubere
Religion sein, wo man nur glaubt, weil man nicht das Herz hat, daran zu zweifeln.
Michel de Montaigne, Philosoph (1533-1592) * Ich bin Atheist. Was wir Gott nennen, ist das Mysterium. Alberto Moravia, ital. Schriftsteller (1907-1990) * Das Volk in Deutschland ist dumm und abergläubig, es hängt an seinen Priestern, die eine unumschränkte Gewalt über die Gemüter haben, und so kann es nicht fehlen, daß, indem man den Schein offener Mittel zur Zurückführung in die Arme der Mutterkirche vermeidet, ein unvermerktes Dahinwirken den besten Erfolg zeigen wird. Johann Moronus, Kardinal (1509- * Lieber Gott,...Du bist in mich eingezogen wie eine schwer heilbare Krankheit, als mein Körper und meine Seele klein waren...Indem ich dir zeige, wie du als Krankheit in mich eingezogen bist, und als Krankheit fast über mich hinweggewachsen wärst, hoffe ich, mich ein Stück weit von dir heilen zu können. Ich weiß, daß du in den Narben, falls ich dich aus mir vertreiben kann, bis zu meinem Tode hausen wirst. Sie werden mich beißen, und du wirst mich noch mit Phantomschmerzen quälen, wenn du längst wegamputiert bist. Ein Teil meines Hasses auf meine Familie rührt daher, daß sie mir die Gotteskrankheit eingegeben hat. Du wurdest mir eingeträufelt, kaum daß die ersten Zeichen der Empfänglichkeit, der Verwundbarkeit sichtbar wurden. Das Anwachsen der Krankheit wurde, alter Familientradition gemäß, mit Freude betrachtet. Sie haben das Wuchern der Tumore in meiner Seele nach dem Kalender des Kirchenjahres verfolgt und gefeiert. Die Feste waren die Höhepunkte des Krankheitsverlaufs... "Herr erhebe dein Antlitz über uns...", so haben wir am Ende jedes Gottesdienstes gefleht, als gäbe es keine größere Sehnsucht, als immerzu dein ewig-kontrollierendes big-brother-Gesicht über uns an der Decke zu sehen. Du als Krankheit in mir bist eine Normenkrankheit, eine Krankheit der unerfüllbaren Normen, die Krankheit des Angewiesenseins auf deine Gnade, die von beamteten Herabflehern zusätzlich zu meinem Geflehe bei dir erbettelt werden mußte... Du hast mir so gründlich die Gewißheit geraubt, mich jemals in Ordnung fühlen zu dürfen, mich mit dir aussöhnen, mich o.k. finden zu können...ich weiß von Patienten, Freunden und Bekannten, daß du für Millionen noch immer die schlimmste Kinderkrankheit bist, die man sich denken kann, in vielen Fällen unheilbar, ansteckend vor allem für Kinder und Kindeskinder. ...Du gedeihst in den Hohlräumen sozialer Ohnmacht und Unwissenheit. Du blühst aus der Lebensangst meiner Vorfahren, aus allem Unverstandenen, das sie heimgesucht hat, vor allem aber: aus ihrer Ungeborgenheit, aus ihren seelischen Entbehrungen, gegen die sie dich wie eine riesige Plombe in einen faulenden Zahn gesetzt haben ... Dich überstanden zu haben gibt mir Selbstbewußtsein; von der riesigen Krücke nicht erschlagen worden zu sein ... Tilmann Moser, Psychotherapeut *1938 * Oberammer-Gaudi
Nun schminkt in Oberammergau
Ach nein, wie ist das interessant!
Die Flitterwöchnerin zerknürscht
Der Defraudant, der Schieber sieht,
Vereint zeigt Oberammergau Erich Mühsam, Publizist (1878-1934) * Bisher hatte ich alle Defekte in der Kirche ja doch noch vorwiegend auf das Versagen ihrer menschlich-unzulänglichen Vertreter zurückgeführt. Langsam aber dämmerte mir aufgrund zahlreicher persönlicher Begegnungen und Gespräche mit hohen Vertretern des Kirchenapparates die Erkenntnis, dass die ungewöhnliche Anhäufung von Karrieretypen, von geltungs- und machtsüchtigen Individuen im Herrschaftsapparat der Kirche system- und strukturbedingt sein mußte. Ich erlebte so viel männlichen Ehrgeiz, Kälte und Zynismus, die sich oft ganz offen zeigten, wenn diese "Herren der Kirche" sich unter sich befindlich wähnten, dass ich nicht umhin konnte, diesen Dingen auf den Grund zu gehen. Diese Leute - das erkannte ich damals immer deutlicher - sind in einer wesentlichen Dimension ihres Menschseins, z.B. im Wissen um die ständige Kontrolle durch noch höhere Beamte des Kirchenapparates oder in ihrer Beziehung zur Frau, gehandicapt, eingeschränkt, verklemmt, frustriert und brauchen deshalb die von Männern konstruierte Dogmatik und das patriarchalische Gottesbild der Kirche, um ihre Psyche zu stabilisieren und die von ihnen verinnerlichte Notwendigkeit, "nach oben zu beten und nach unten zu treten", zu begründen sowie um ihre männliche Überlegenheit metaphysisch zu rechtfertigen. Auch ich selbst empfand in diesem Zusammenhang ganz konkret, dass ich in Gefahr stand, um wichtige Dimensionen meiner Wesensentfaltung gebracht zu werden. ... (aus 'Herren und Knechte' Historia-Verlag) Auch ich bin der Meinung, dass Jesus, wenn er denn gelebt hat, ein galiläischer Wanderprediger war, der gar nicht daran dachte, seine jüdische Religion zu verlassen oder gar eine neue zu gründen. Als Stifter des Christentums, allerdings eines Christentums, das mit den religiösen Vorstellungen Jesu gar nichts mehr zu tun hat, kommt allenfalls Paulus in Frage. Dinge wie die Geburt aus einer Jungfrau, die Erbsündenlehre, der Tod Jesu am Kreuz zur Tilgung der Sünden der Menschheit oder die Einsetzung eines kannibalistischen Abendmahls, in dem das Blut und der Leib der Gottheit genossen wird, wären dem Juden Jesus nicht mal im Traum eingefallen. Insofern schwebt das Christentum in der Luft, es hat keine Grundlage in der wirklichen Geschichte, zumindest nicht die, die die Kirchen und gewisse sich christlich nennende Parteien behaupten und proklamieren. Aber das Kuriose ist: Der enorme Glaubwürdigkeitsverlust des Christentums und der Kirchen seit der Aufklärung ändert nicht automatisch etwas an den real-existierenden Machtverhältnissen. Das real-existierende, also das als Kirche existierende Christentum ist universales und totalitäres Machtstreben unter dem Vorwand der Religiosität. Und Macht ist Geld! Solange die Kirchen in Deutschland 18 Milliarden durch die staatlich eingezogene Kirchensteuer und weitere mindestens 14 Milliarden aufgrund diverser Privilegien vom Staat geschenkt bekommen, wird sich an diesen Machtverhältnissen kaum etwas ändern, können die Kirchen mit diesem Geld, das bekanntlich nicht stinkt, alle wichtigen Zweige und Institutionen des öffentlichen Lebens schmieren, massiv beeinflussen und unterwandern. (aus einem Interview) Hubertus Mynarek, Theologe *1934 Für manchen Menschen mag der Gedanke, daß die Seele unsterblich ist und daß es nach diesem Erdenleben noch ein weiteres gibt, das vielleicht Ersatz bietet für die Leiden und Entbehrungen dieses irdischen Daseins, ein Trost sein; aber gewiß ist es ein selbstloserer, edlerer und folgerichtigerer Glaube, zu glauben, daß unser Leben hier und jetzt ist, daß wir Durchgangsglieder in der ununterbrochenen Kette von der Vergangenheit und Zukunft sind, daß wir nur in den Ergebnissen unserer Gedanken und Handlungen und in unseren Nachkommen fortleben, und daß wir deshalb in diesem einen Leben unser Bestmögliches leisten müssen. Friedtjof Nansen, Polarforscher (1861-1930) *
Das Volk beurteilt die Macht Gottes nach der der Priester. Napoleon I., franz.Kaiser (1769-1821) * Der andere Name von Religion sei von nun an Menschlichkeit. Taslima Nasrin, Ärztin und Dichterin *1961 *
Einige Schüler gehen, wenn sie neu in Summerhill sind, ein paar Sonntage
zum Gottesdienst, dann haben sie genug davon. Alexander Sutherland Neill, Pädagoge (1883-1973) * Die Morgenländer haben ihre realistische Vorstellung vom Rad der ewigen Wiederkehr des Gleichen: direkt aus der lockeren Beobachtung der Natur- und Weltgeschichte. Die Abendländer haben ihre angestrengte, aller Erfahrung widersprechende Vorstellung vom Fortschritt als gerade Linie: Sie haben diesen Krampf aus dem Christentum. Günther Nenning, Publizist (1921-2006) * Christentum ist die durch Paulus begründete Religion, die an Stelle des Evangeliums Jesu ein Evangelium von Jesu setzt. Wilhelm Nestle, Historiker (1865-1959) * Auch das katholische Christentum hat mich vom Augenblick des Verrates am Sozialismus und seiner "Machtergreifung" geistesgeschichtlich nicht mehr interessiert, wohl aber praktisch - als eine Macht mit scharfem Profil und präzise vorausberechenbaren Reaktionen. Hier ist eine: Wir Juden sind das Lieblingsobjekt des katholischen Proselytierungsdranges und erfreuen uns daher in schlimmen Lagen einer gewissen christlichen Protektion. Diese erlischt, a) wenn wir uns endgültig als unbekehrbar erweisen, und b) wenn unser Unterdrücker der Kirche wichtiger wird als wir selbst. Auch dies ist vorausberechenbar: Die Kirche ist für den Pakt mit Cäsar genauso lange, wie Cäsar für den Pakt mit der Kirche ist. Bricht er den Pakt, so wird jeder Mönch ein Freiheitskämpfer. Siehe den Unterschied im Verhalten zum Faschisten Hitler und zum Faschisten Franco. Es ist nicht der Faschismus an sich, an dem das Christentum Anstoß nimmt. Infolgedessen - auch das ist vorausberechenbar - verbindet einen Mann wie mich mit der christlichen Kirche zwar kaum je eine Gemeinsamkeit der Freunde, aber doch mitunter eine Gemeinsamkeit der Feinde. Auch das ist eine Gemeinsamkeit. Robert Neumann, Schriftsteller (1897-1975) *
Nicht von einem entwickelten Lehrsystem ist die Rede und nicht von Philosophie,
die man durch mühsame Studien sich zu eigen machen kann, sondern von
einem ganz schlichten Verhältnis zu Gott und den Menschen, das jedes
Kind verstehen kann, ja das gerade das Kind am besten versteht. Dietlef Nielsen * Das völlige Versagen der "Kirchenführer", der Kirchenausschüsse und der Kirchenverwaltungen ist am Tage. Sie haben im allgemeinen die nichtarischen Pastoren in die Wüste geschickt und waren froh, sie los zu sein. Wilhelm Niemöller, Theologe *
Unsere Zeit ist wissend... Was ehemals bloß krank war, heute wird es
unanständig - es ist unanständig, heute Christ zu sein. Und hier
beginnt mein Ekel. - Ich sehe mich um: Es ist kein Wort von dem mehr übrig
geblieben, was ehemals "Wahrheit" hieß, wir halten es nicht mehr aus,
wenn ein Priester das Wort "Wahrheit" auch nur in den Mund nimmt. Selbst
bei dem bescheidensten Anspruch auf Rechtschaffenheit muß man heute
wissen, daß ein Theologe, ein Priester, ein Papst mit jedem Satz den
er spricht, nicht nur irrt, sondern lügt - daß es ihm nicht mehr
freisteht, aus "Unschuld", aus "Unwissenheit" zu lügen ... Jedermann
weiß das, und trotzdem bleibt alles beim Alten. Wohin kam das letzte
Gefühl von Anstand, von Achtung vor sich selbst, wenn unsere
Staatsmänner sogar, eine sonst sehr unbefangene Art Mensch und Antichristen
der Tat durch und durch, sich heute noch Christen nennen und zum Abendmahl
gehen? ... Jede Praktik jedes Augenblickes, jeder Instinkt, jede zur Tat
werdende Wertschätzung ist heute antichristlich. Was für eine
Mißgeburt von Falschheit muß der moderne Mensch sein, daß
er sich trotzdem nicht schämt, Christ noch zu heißen! ... Seither
(seit dem Eintritt des Christentums in die Geschichte) hat man jeden Schritt
Wahrheit sich abringen müssen. ... Die Beichte
Man lispelt mit dem Mündchen, ...
Der christliche Entschluß, die Welt häßlich und schlecht
zu finden, hat die Welt häßlich und schlecht gemacht ... Christlich
ist der Haß gegen den Geist, gegen Stolz, Mut und Freiheit, Libertinage
des Geistes; chistlich ist der Haß gegen die Sinne, gegen die Freude
überhaupt ... Das Christentum war bisher das größte Unglück
der Menschheit ... Ich heiße das Christentum den einen großen
Fluch, die eine große innerlichste Verderbtheit, den einen großen
Instinkt der Rache ... Ich heiße es den einen unsterblichen Schandfleck
der Menschheit! ...
Ihr hattet euch noch nicht gesucht: Friedrich Nietzsche, Philosoph (1844-1900) *
Alles kluge Reden und alles feige Ausweichen hilft nichts gegen die eine
Tatsache: das ursprüngliche Christentum war vom Willen zur Narrheit
erfüllt...Wo diese närrische Haltung vertuscht wurde und die
laugewordenen Christen vor allem darauf bedacht waren, ihre pfiffige Weltklugheit
unter Beweis zu stellen, da ging eine der wichtigsten Einsichten des Evangeliums
verloren. Walter Nigg, Theologe (1903-1988) * Die christliche Taufe bietet eine genaue Parallele (zu heidnischen Taufen). Martin Persson Nilsson, Religionshistoriker (1874-1967) * Man kann die religiöse Lüge nicht in allen Einzelheiten nachweisen, man muß sich auf Stichproben beschränken, wenn man sich nicht tausendmal wiederholen soll. Diese Lüge durchdringt und demoralisiert unser ganzes offizielles und privates Dasein. Der Staat lügt, wenn er Bittage verordnet, Priester anstellt, Kirchenfürsten in sein Oberhaus beruft, die Gemeinde lügt, wenn sie Kirchen baut, der Richter lügt, wenn er Verurteilungen wegen Gotteslästerung und Beleidigung von Religionsgenossenschaften ausspricht; der neuzeitlich gebildete Priester lügt, wenn er sich dafür bezahlen läßt, daß er Handlungen vornimmt und Worte spricht, von denen er weiß, daß sie alberner Hokuspokus sind, der aufgeklärte Bürger lügt, wenn er für den Priester Verehrung affektiert, zum Abendmahl geht, sein Kind taufen läßt. Das Hereintragen der alten, zum Teil noch urweltlichen Kultusformen in unsere Zivilisation ist eine monströse Tatsache und die Stellung, welche der Geistliche, dieses europäische Äquivalent des amerikanischen Medizinmannes und afrikanischen Almamy, unter uns einnimmt, ein so insolenter Triumph der Feigheit, Heuchelei und Geistesträgheit über die Wahrheit und Gesinnungsfestigkeit, daß er allein genügen würde, um unsere heutige Kultur als eine durch und durch verlogene, unsere staatlichen und gesellschaftlichen Lebensformen als schlechterdings unhaltbare zu charakterisieren. (aus 'Die conventionellen Lügen der Kulturmenschheit', Leipzig 1883) Max Nordau, (Maximilian Simon Südfeld) Schriftsteller (1849-1923) *
Dadurch, daß sie den Staat bevollmächtigt, Steuern durch
Zwangsvollstreckung einzutreiben, hat die Kirche sich selber des Anspruchs
einer Mutter beraubt, die zu ernähren religiöse Pflicht der Kinder
ist. Hans Erich Nossack, Schriftsteller (1901-1977) * Es ist wunderbar genug, daß nicht längst die Assoziation von Wollust, Religion und Grausamkeit die Menschen aufmerksam gemacht hat auf ihre innige Verwandschaft und gemeinschaftliche Tendenz. Novalis (Frhr. Friedrich von Hardenberg), Schriftsteller (1772-1801) * Religiöse Erziehung
Man muß glauben
man muß ihn lieben
man muß ihn fürchten
ich habe sie gehaßt
man wird bestraft
mein schlechtes Gewissen Lothar Nowak *1944 (Im letzten Mahl Jesu) die Stiftung eines neuen "Ritus", eine Art Generalprobe für die künftigen Abendmahlsfeiern der Kirche sehen zu wollen, wäre ein arger Verstoß. Albrecht Oepke, Theologe (1881-1955) *
Dies Wunder (der Auferstehung) bringt den Heiden Origines, Theologe (um 185-253) * In den Augen eines wahren Katholiken ist die sogenannte Duldsamkeit nicht am Platze. Alfredo Ottaviani, Kurienkardinal (1890-1979) *
Es gibt keinen Moment, welcher tiefer die historische Tradition vom Urchristentum
gefälscht hat, als ihr völliger Übergang in die Hände
der Heidenchristen. Franz Overbeck, Theologe (1837-1905) Die ganze Welt ist meine Heimat. Alle Menschen sind meine Brüder. Und der Wille zum Guten ist mein Glaube. Thomas Paine, Schriftsteller (1737-1809) * Die Bischöfe, die Nachfolger der Apostel und die Vertreter des Heiligen Stuhls, bekräftigen durch einen in die Hände der obersten Staatsbehörden abgelegten Eid in feierlicher Entschiedenheit ihre Zusammenarbeit mit dem neuen Reich. Franz von Papen, Politiker (1879-1969) * Wenn es zu Auseinandersetzungen kam, so gingen sie klar von den kirchlichen oder kaiserlichen Behörden aus, nicht vom Volk. James Parkes *
Keine Religion als die christliche hat gelehrt, daß der Mensch als
Sünder geboren wird. Blaise Pascal, Philosoph (1623-1662) * Einige Menschen glauben an einen Gott. Andere glauben an mehrere Götter. Einige betrachten sich selbst als Agnostiker und äußern keine Überzeugung. Andere schließlich, sind Atheisten. Alle müssen zusammen leben. Und seit der ersten Deklaration der Menschenrechte muss dieses Zusammenleben die Freiheit des Gewissens und die gleichen Rechte für alle sicherstellen." Henri Péna-Ruiz, franz. Religionsphilosoph * Die Kirche hat das natürliche Lebensziel erreicht, überflüssig geworden zu sein. Sie ist in ihrer eigenen Entwicklung zu fest und zu starr geworden, um sich von Grund auf noch umformen zu können. Rudolph Penzig, Pädagoge (1855-1931) * Fraglich ist aber immer noch, was die Botschaft Jesu enthielt. E.Percy, Theologe *
Das ist sicher der beste Katechismus, den die Kinder ohne den Pfarrer
verstehen. Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) *
Die Religion ist das Krankenhaus der Seelen, welche die Welt verwundet hat.
Jean-Antoine Petit-Senn (1792&endash;1870) *
Eine Wissenschaft vom christlichen Glauben ist sowenig christlich Oskar Pfister, Pfarrer und Psychologe (1873-1956) * Religionsunterschiede erzeugen mehr Streit als politische Parteiunterschiede. Wendell Phillips, US-amerik. Politiker (1811-1884) *
Der Volksmund sagt: Religion ist Opium für das Volk.
Kreuze sind erlaubt, Haschisch ist verboten. Volker Pispers, Kabarettist (*1958) *
Sehr geehrter Herr! In Beantwortung Ihres Schreibens vom 10.6.47 kann ich
Ihnen mitteilen, daß ich selber seit jeher tief religiös veranlagt
bin, daß ich aber nicht an einen persönlichen Gott, geschweige
denn an einen christlichen Gott glaube. Näheres darüber würden
Sie in meiner Schrift "Religion und Naturwissenschaft" finden. Hochachtungsvoll
Dr.Max Planck, Göttingen, 18.6.1947 Max Planck, Physiker und Philosoph (1858-1947) * Teuflischer Heuchler (Jesuit)! Du machst mit der Rechten das Zeichen des Kreuzes, Doch mit der Linken indes schlägst du die Völker ans Kreuz. August Graf von Platen-Hallermund, Dichter (1796-1835) * Religionen sind ein grausamer organisierter Schwindel. Gianfrancesco Poggio Bracciolini, Humanist (13380-1459) * Religion und Wissenschaft Die beste Religion ist so unbestimmt über Gott, und rechtlich so, daß man kaum sagen kann sie ergibt etwas Greifbares das geprüft werden kann. Religion ist nur etwas, was unseren Gefühlen gefällig ist. Soweit die Religion prüfbar ist, scheint sie falsch zu sein. Dies ist keine Anklage, denn Religion ist nicht Wissenschaft. Es ist eher eine Anklage gegen jene Theologen die Religion behandeln, als ob sie eine Wissenschaft wäre. Karl Raimund Popper, Philosoph (1902-1994) *
Die Frau ist bei ihm (Paulus) als Geschlechtswesen von starker Mißachtung
getroffen. Herbert Preisker, Theologe (1888&endash;1952)
Jesus ist der gute Hirte, der dir den Weg zum Vater im Himmel zeigt. Du bist
mit Jesus diesen Weg gegangen. Doch manchmal bist du vom Wege abgewichen:
du hast gesündigt. ... Betrachte das Bild des Heilands am Kreuze! Schau
seine Wunden an, die von den großen Nägeln bluten! Schau sein
Angesicht an, wie es unter der Dornenkrone leidet! Alles hat er für
uns gelitten. Aus dem Beichtbüchlein für Kinder von Josef Quadflieg 1966
*
Personen-Register Fortsetzung Zitate 5
Humanistische AKTION 4/1998,4 Hinweise zum Vervollständigen (Personenregister, -Daten und Quellen), Korrigieren und Erweitern der Sammlung werden gern entgegengenommen. nach oben - Service - Menue - Texte-Verzeichnis - Stichwörter www.humanistische-aktion.de/zitate4.htm |
Aktualisiert am 28.09.12