Familie hilft Familie
Direkte Hilfe für notleidende Familien
in Kosova Der Verein "Familie hilft Familie" ist international zusammengesetzt und hat seinen Sitz in Kosova. Er greift das Projekt "Familie hilft Familie" wieder auf, das von 1990 bis 1996 mit grossem Erfolg durchgeführt wurde. Die Hauptprinzipien des Vereins sind Schenken und Freundschaft. Anders als in den 90er Jahren werden diese Prinzipien nun international angewendet, so dass auch Familien aus westlichen Ländern als Geber auftreten können. Folgende Punkte sind zu beachten:
Begründung Im Kosova herrscht grosse Not. Häuser sind zerstört, die Infrastruktur funktioniert nicht, es gibt kaum Arbeitsplätze. Die Heimgekehrten und die Einwohner stehen vor riesigen Problemen. Sie werden zwar teilweise von ausländischen Regierungen und von NGOs unterstützt, aber diese Hilfe wird z.T. nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung stehen. Familien stehen vor der Situation eines zerstörten Hauses. Sie haben weder Geld, um sich Nahrungsmittel zu verschaffen, noch um Baustoffe für den Aufbau zu kaufen, und können in der chaotischen Situation auch kein Geld verdienen. Daher ist eine Hilfe mit Geld ein erster, wichtiger Schritt, um die grösste Not zu lindern. Das Prinzip hat sich in den 90er-Jahren in Kosova bewährt: 8000 Familien waren in dieses Hilfprogramm einbezogen. Die direkte persönliche Beziehung und Freundschaft konnte bei der monatlichen Übergabe des Geldes wachsen. Die Hilfsbereitschaft in der Schweiz und in anderen westlichen Ländern ist gross, und zwar vor allem dann, wenn man ganz konkret weiss, was mit dem Geld geschieht und wem geholfen wird. Das Schenken ist ein wichtiges Element des menschlichen Lebens, es wird in diesem Projekt auf gut nachvollziehbare Weise möglich. Hintergrundinformationen Der ursprüngliche Verein "Familie hilft Familie" wurde im Jahr 1990 von Abas Fez. gegründet. Zu dieser Zeit gab es einen Streik und eine Massenarbeitslosigkeit bei den Minenarbeitern in Nordost-Kosova. Hilfstransporte für notleidende Ortschaften wurden regelmässig von der serbischen Polizei gestoppt, so dass die Hilfsgüter häufig den Ort der Bestimmung nicht erreichten. In den Ortschaften gab es zwar gegenseitige Solidarität. Aber bestimmte Ortschaften in den Minenregionen waren als ganze betroffen. Im Südwesten von Kosova herrschte relativer Wohlstand; es gab auch viele Familien dort, die ein oder zwei Familienmitglieder als Gastarbeiter in einem westlichen Land hatten. In kurzer Zeit waren hunderte von Familien gewonnen, die als Geber auftreten wollten. Eine Welle der Solidarität verbreitete sich im Land, so dass der Verein schnell bekannt wurde. Prinzipiell wurde das Geld jeden Monat persönlich übergeben, so dass weder die serbischen Polizei noch Behörden oder Banken Einfluss nehmen konnten. Es wurde ein ausgeklügeltes System von Formularen entwickelt, mit dessen Hilfe die notleidenden Familien identifiziert werden konnten. Über die gegebene Hilfe wurde während der ganzen Zeit Buch geführt. Der Verein machte es auch möglich, dass die Hilfe über Dritte weitergereicht werden konnte. Seit dem Jahr 1996 haben sich die Aktivitäten des Vereins aus verschiedenen Gründen sehr reduziert. Abas F. verliess das Land; seit drei Jahren lebt er als Flüchtling in der Schweiz. Er wird im Mai 2000 in seine Heimat zurückkehren und ist bereit, die Arbeit mit einem neuen Konzept wieder aufzunehmen. Der jetzt zu gründende internationale Verein soll ihm die Möglichkeit geben, dies zu tun. Insbesondere wird es nötig sein, eine Grundfinanzierung für die Aktivitäten des Vereins sowie geeignete Räumlichkeiten in Kosova zu finden Initiatoren des Projekts sind Abas Fejzullahi, der langjährige Präsident und Gründer des Vereins "Familie hilft Familie", und Dr. Roland Schutzbach, Präsident der Globalen Initiative und Leiter der "FriedensWerkstatt". Solothurn, 14.2.2000 Abas Fajzullahi Dr. Roland Schutzbach
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Aktualisiert am 12.10.15