Achtung, Gebühren-Kontrolle!

Durch immer mehr Schwarzseher entgehen ARD und ZDF dreistellige Millionenbeträge.
Hier verrät ein Ex-Fahnder, mit welchen Tricks die GEZ Jagd auf die Gebühren-Sünder macht.

Und plötzlich steht er auch an Ihrer Haustür ... 1800 Gebührenfahnder sind täglich in Deutschland unterwegs (s. unten). Sie treiben für die "Gebühreneinzugszentrale" (GEZ) von ARD und ZDF die Rundfunk- und Fernsehgebühren ein. Dieter Tietz*, 45, war einer von ihnen. Sechs Jahre arbeitete er als Gebührenfahnder für den NDR. FernsehZtg sprach mit ihm.

Wie sind Sie an den Job gekommen? Über ein Zeitungsinserat. Konnten Sie sich Ihre Einsatzorte aussuchen? Nee, die bekam ich zugeteilt. Am besten waren Straßen mit vielen Hochhäusern, wo ständig Leute ein- und ausziehen. Ich bin immer verrückt geworden, wenn ich ländliche Gebiete mit Einfamilienhäusern machen musste. Da war nichts zu holen.

Wie sind Sie vorgegangen? Am wichtigsten war die Vorarbeit. Erst habe ich viele Informafionen gesammelt. Zum Beispiel wie viele Leute dort wohnen und wer von ihnen Auto fährt. Um solche Sachen zu erfahren, bin ich abends mit einem kleinen Tonbandgerät durch die Straßen spaziert und hab mich umgeguckt. Am einfachsten war's im Winter, da konnte man das Flimmern eines Fernsehers schon von außen durch die Fensterscheiben sehen. Dann habe ich die Namen auf den Briefkasten oder Klingelschildern mit denen auf meinen Daten-Kärtchen von der GEZ verglichen, auf denen die angemeldeten Rundfunkteilnehmer standen.

Gab's auch Leute, die ihre Nachbarn verpetzten? Ja, gute Informanten waren ältere Nachbarn. Die zahlen meist seit Jahren brav Gebühren und finden es gut, wenn mal kontrolliert wird. Oder ich fragte ganz unverfänglich: "Mit Parkplätzen ist es aber knapp hier. Wo parken denn Herr XY und seine Kinder?" Wusste ich erst mal, dass jemand ein Auto und somit auch ein Autoradio hat, war das schon ein Joker.
Warum? Na ja, wenn jemand abgestritten hat, Fernsehgerät und Radio zu haben, sagte ich: Aber der rote Golf mit dem Autoradio da auf der Straße, der gehört doch Ihnen? Und schon war die Falle zugeschnappt.

Und was hatten Sie sonst noch so für Tricks drauf? Och, da gab's verschiedene Möglichkeiten. Wenn nur jemand gesagt hat, er hätte seinen Fernseher gerade erst gekauft, verlangte ich die Quittung. Oder ich habe mit einem Gerichtsverfahren und Bußgeld gedroht.

Gibt's denn das? Meines Wissens ist so eine Geldstrafe noch nie verhängt worden. Aber das wussten die Leute ja nicht. Ich weiß von einem Kollegen. der hat bei den Leuten angerufen und gefragt, ob sie Kabelanschluss wollen. Kam als Antwort: ,Nee danke, haben wir schon!", stand er am nächsten Tag bei Ihnen vor der Tür.

Wie viel haben Sie verdient? Ich wurde auf Provisions-Basis bezahlt. Im Durchschnitt waren das so 10000 DM im Monat. Aber ich kenne Kollegen, die hatten bis zu 50000 DM.

Warum haben Sie aufgehört? Das ist wie bei der Mafia: Wer nicht genug Kohle reinbringt, ist weg vom Fenster. Ich musste gehen, weil ich die vorgeschriebenen 10% Neuanmeldungen pro Einsatzort nicht geschafft habe.

Zahlen Sie eigentlich GEZ-Gebühren? (lacht) Nee, wozu?

K. Wolf

* Name von der Redaktion geändert

Laut Statistik gucken 39% aller unter 35-Jährigen schwarz.
Peilwagen (z.B. der Post) können Schwarzseher nicht orten.

  TV-Gebühren: Ihre Rechte, Ihre Pflichten (und die des Kontrolleurs)

Laut Rundfunkgebührenstaatsvertrag wird jeder, der Radio oder TV-Gerät zum Empfang von ARD und ZDF "bereithält", zur Kasse gebeten (auch wenn er nur private Sender oder Pay-TV guckt): Für ein Radio (auch im Auto!) einmalig 9,45 DM im Monat, für Hörfunk und TV zusammen 28,25 DM. Haushaltsangehörige mit eigenem Einkommen (z.B. berufstätige Kinder, Großeltern) müssen ihre Geräte selbst anmelden und auch dafür Gebühren zahlen. Ausgenommen sind Ehepartner. Insgesamt kassierte die GEZ 1998 über 11 Milliarden Mark. Und es könnte bald schon mehr werden: Derzeit ist eine Gebührenerhöhung ab 2001 auf 34 DM/Monat im Gespräch. Die ca. 1800 Gebühren-Kontrolleure haben ein Recht auf Auskunft, sie dürfen aber ohne Zustimmung des Mieter/Hausbesitzers keine Wohnung betreten. Ertappte Schwarzseher können gerichtlich belangt werden und zu einer Strafe von bis zu 2000 DM sowie einer Gebühren-Nachzahlung von max. vier Jahren verurteilt werden. Mehr Infos: GEZ-Hotline 0180/5051500.
FernsehZtg 46/99

Schluss mit Gebühren

- kommt die TV-Steuer? 

Die nächste Erhöhung der Rundfunk-Gebühren steht an.
Politiker denken jetzt über eine TV-Steuer nach

Fernsehsteuer statt Rundfunk-gebühren - sieht so die Zukunft für uns Zuschauer aus? Gut möglich, denn die Idee stammt von einer Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Ministerpräsidenten neue Finanzierungs-Modelle für die öffentlich-rechtlichen Sender erarbeitet. Grund für die geplante Reform: Immer mehr Radio- und TV-Programme sind auch per Computer zu empfangen - aber für diese Geräte gibt es mindestens bis zum Jahr 2003 keine Gebührenpflicht. "Technische Entwicklungen wie das Internet zwingen uns zu einer baldigen Neuregelung", sagt Medienreferatsleiter Lutz Bardelle, 48, von der niedersächsischen Staatskanzlei. "Die Einführung einer Kommunikationssteuer ist eine Alternative zu Rundfunkgebühren - aber nicht die einzige."

Befürwortet wird die neue Steuer u. a. von Jürgen Doetz, Präsident des Verbandes Privater Rundfunk. Doetz: "Wir sind seit langem für eine Umstellung der bestehenden gerätebezogenen Rundfunkgebührenpflicht auf eine Kulturabgabe, die von jedem Haushalt erhoben wird. Die privaten Anbieter wollen an dieser Abgabe, die auch in Form einer Steuer denkbar wäre, aber nicht teilhaben." Auch Medienpolitiker von SPD und CDU sprachen sich gegenüber FernsehZtg für eine Überprüfung des Gebührenprinzips aus. Kurt Beck, SPD-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, ist zwar gegen eine Rundfunksteuer, sagte aber: "Die Frage stellt sich, ob die Rundfunkgebühr, die an ein Rundfunkgerat gebunden ist, noch die angemessene Finanzierung ist."

Und CDU-Medienexperte Günther Gettinger: "Wir sollten überlegen, ob eine personenbezogene Abgabe anstelle der Rundfunkgebühr nicht zeitgemäßer ist." Keine Steuer, aber eine neue, einheitliche Rundfunkabgabe - da sind sich selbst so unterschiedliche Politiker wie Hans-Joachim Otto (Mediensprecher der FDP), Dr. Martin Mayer (CSU) und Grünen-Experte Matthias Berninger einig. Berninger: "Ich plädiere für eine Rundfunkabgabe, die von jedem Bürger für die öffentlich-rechtlichen Anstalten gezahlt werden muss, unabhängig von Radio-, TV- oder Internetanschluss." Mayer: "Jeder Haushalt bezahlt eine einmalige Gebühr, egal wie viele Radio- oder TV-Geräte angeschlossen sind. Hat ein Haushalt statt Radio oder TV einen Computer, muss die Abgabe ebenfalls bezahlt werden." Und FDP-Mann Otto fordert: "Die einheitliche Abgabe muss mindestens ein Drittel unter den jetzigen Gebühren liegen!"

Schön wär's: Erst mal gibt es wohl eine Gebührenerhöhung nach altem Muster: Die Ministerpräsidenten beraten über den Vorschlag der "Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten" (KEF), die Gebühren ab Januar 2001 auf 3l,58 DM/Monat anzuheben. Eine Steigerung von 66% gegenüber 1990... (1990: 19,00 DM - 1992: 23,80 DM - 1997: 28,25 DM/Monat)

FernsehZtg 14/00


Gebühren oder Steuer:
Schluss mit Werbung und Sponsoring
in öffentlich-rechtlichen Medien!


TV-Gebühren: Gibt's jetzt Geld zurück?

Haben die Zuschauer zu viel gezahlt?
Die ARD hat 1,66 Milliarden Mark Überschuss

Verrückte Fernsehwelt:

Alle klagen über zu hohe TV-Gebühren. Viele Zuschauer ärgern sich über die teure Zwangsabgabe (zurzeit 31,58 DM/Monat), denn bei den öffentlich-rechtlichen Sendern gibt's immer mehr Wiederholungen, alte Hollywood-Schinken und drittklassige Serien.

Jetzt stellt sich heraus: Wir haben zu viel Gebühren bezahlt!

Aber ob wir sie auch zurückbekommen? Die Fakten: Nach einer neuen Hochrechnung wird die ARD in diesem Jahr voraussichtlich 1,66 Milliarden Mark Überschuss machen, das Deutschlandradio 90 Millionen. Kritisiert wird auch der von der ARD angemeldete Finanzbedarf für den Internet-Bereich: Die Steigerung um über 200 Millionen Mark auf 349,4 Millionen sei nicht nachvollziehbar. Der Medienbeauftragte vom Freistaat Sachsen, Staatssekretär Michael Sagurna, fordert daher von der ARD: ,,Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss seine Uberschüsse an den Gebührenzahler zurückgeben."

Unsere schönen Fernsehgebühren - wo fließen sie eigentlich hin?

In die Gehälter für Intendanten, Redakteure, Reporter, Kameraleute, Techniker, Studios, Aufnahme- und Sendegeräte, Honorare für Schauspieler, Autoren und Regisseure, Reisekosten, Verwaltung, Altersversorgung usw.

Gibt es nun Geld zurück?

ARD-Sprecher Rüdiger Oppers: ,,Eventuelle Überschüsse aus der Gebührenperiode bis 2004 werden auf den nächsten Vier-Jahres-Zeitraum angerechnet." Beim Eintreiben sind die Sender schneller...

FernsehZtg 49/01

Bald noch mehr TV-Gebühren?

Das kann teuer werden: ARD und ZDF sollen keine Werbung mehr zeigen 

Ring frei für die Schlacht um eine Erhöhung der Rundfunk- und Fernsehgebühren. Nach der Forderung der Privatsender, dass ARD und ZDF keine Werbung mehr zeigen dürfen, meldeten die Öffentlich-Rechtlichen jetzt eine neue "Gebührenanpassung" an.

Auslöser der Diskussion: Die dramatisch gesunkenen Werbe-Einnahmen von RTL, SAT.l, PRO7 & Co. in diesem Jahr. Statt 4,8 Mrd. Euro im Jahr 2000 kassieren die Sender jetzt nur noch 4,3 Mrd. Euro. RTL-Chef Gerhard Zeiler: "Wenn ARD und ZDF wie die BBC in Großbritannien auf Werbe-Einnahmen verzichteten, könnten bei den Privaten Tausende Arbeitsplätze geschaffen werden."

Das Problem: Bei ARD und ZDF ist Ebbe in den Kassen. Obwohl die Gebühren erst im letzten Jahr erhöht wurden (auf jetzt 16,15 Euro/Monat), die Sender dadurch jährlich 7,5 Mrd. Euro kassieren, droht allein dem ZDF bis 2004 ein Defizit von 200 Millionen Euro. Auch die ARD ist klamm, muss Steuern in Höhe von 464 Millionen Euro nachzahlen.

Wird Fernsehen jetzt noch teurer? Die Verhandlungen über das Werbeverbot sollen Anfang kommenden Jahres beginnen. Klar ist schon jetzt: Der Wegfall der Einnahmen aus TV-Spots und Sponsoring bei ARD & ZDF (etwa 500 Millionen Euro pro Jahr) könnte nur durch höhere TV-Gebühren ausgeglichen werden.

Im Gespräch sind derzeit Erhöhungen von 1,50 Euro pro Monat. Aber die Politiker sperren sich (noch) gegen die Forderungen. Bayerns Staatsminister Erwin Huber: "Das wird die härteste Gebührenrunde, die es je gab."

FernsehZtg 46/02

Mehr Gebühren, mehr Werbung?

Neue Pläne sorgen für Aufregung

Der Ärger mit der TV-Werbung: Immer mehr Zuschauer beschweren sich über zuviel Unterbrechungen in Filmen, Shows und Sportsendungen. Eine neue Umfrage ergab: 57% der Deutschen fühlen sich durch die Werbe-Spots genervt.

Jetzt soll alles noch schlimmer werden. Ein neuer Plan der EU-Kommission sieht vor: Bis 2005 soll die Beschränkung für TV-Werbezeiten bei den Privaten ganz fallen! Bisher erlaubt: 12 Minuten Werbung pro Stunde bei den Privaten, 20 Minuten am Tag bei ARD und ZDF (aber nicht nach 20 Uhr).

Warum die Änderung? EU-Sprecher Christophe Forax zu FernsehZtg: "Die Kontrolle der Werbe.Beschränkung kostet zu viel Zeit und Geld."

Drohen dann Zustände wie im US-Fernsehen (im Schnitt 16 Min. pro Stunde)? RTL-Sprecher Thorsten Grothe: "Nein, das Werbe-Budget ist in Deutschland nicht so groß. Wir werden die Spots nur flexibler plazieren. Z.B. nicht mehr in Blöcken, sondern nur ein, zwei hintereinander - dafür häufiger.

Ärgerlich: ZDF-Intendant Markus Schächter brachte kürzlich bis 5 Prozent höhere Tv-Gebühren (jetzt 16,15 Euro/Mon.) ins Gespräch. Müssen wir also für noch mehr Werbung noch mehr Gebühren bezahlen? Ein ZDF-Sprecher: "Unsere Werbezeiten ändern sich nicht. Aber: Wir zeigen ein anspruchsvolles Programm. Das können wir nur über Gebühren finanzieren.'

FernsehZtg 13/03

Wird das Fernsehen noch teurer?

TV-Gebühren

Da kann einem Hören und Sehen vergehen ... ARD und ZDF wollen wieder mehr Geld! Letzte Woche meldeten die Sender einen zusätzlichen Finanzbedarf von 2,9 Mrd. Euro an. Die Folge: Ab 2005 sollen die Gebühren um 2 Euro pro Monat steigen. Erst vor zwei Jahren kletterten die Gebühren auf 16,15 Euro im Monat. ARD-Chef Jobst Plog droht: "Sonst gibt's deutliche Einschnitte im Programm."

Warum soll Fernsehen noch teurer werden? ZDF-Sprecher Alexander Stock (der Sender soll 200 Mio. Euro Schulden haben) zu FernsehZtg: "Wir wollen unseren Zuschauern auch in Zukunft die gewohnte Qualität bieten. Ohne Anpassung der Gebühren wäre das nicht möglich. Wir haben in den letzten vier Jahren rund 160 Mio. Euro durch weniger Werbespots verloren."

Was sagen RTL, SAT.1, PRO7 & Co. zur geplanten Gebühren-Erhöhung? Jürgen Doetz, Verbandspräsident der privaten Sender, zu FernsehZtg: "Völlig absurd. Eine Gebührensenkung wäre an der Zeit. ARD und ZDF verpulvern das Geld für Online-Aufritte und teure Gewinnspiele.

FernsehZtg 20/03

Schluss mit dem Gebühren-Wahnsinn!

Alle reden vom Sparen - nur ARD und ZDF nicht. Sie wollen lieber wieder mehr Geld von uns Gebührenzahlern. FernsehZtg nennt 20 Gründe gegen die Erhöhung. 

Sender-Flut: 9 ARD-Anstalten- allein der RBB hat rund 1.700 feste Mitarbeiter
26 Orchester für Kunst und Kultur. Aber sind so viele Orchester wirklich nötig?
Versorgung: Alexander Niemetz (59) kassiert 6 Jahre vom ZDF, ohne zu arbeiten

Es reicht! Trotz großer Protestwelle sollen die TV-Gebühren 2005 steigen: Die zuständige .Kommission (KEF) schlug eine Erhöhung um 1,09 Euro auf 17,24 Euro im Monat (206,88 Euro/Jahr) vor, nachdem ARD und ZDF 2,01 Euro gefordert hatten - dabei kassieren sie schon jetzt ca. 6,5 Mrd. Euro/Jahr!

20 Gründe gegen eine Erhöhung:

  • Personalkosten: 38% des Etats bei ARD und ZDF (zus. 26000 Mitarbeiter) gehen fürs Personal drauf - bei den Privatsendern sind es nur 13 %.

  • Orchester: ARD/ZDF unterhalten 26. Das teuerste kostet 12 Mio. Euro/Jahr.

  • Luxus-Bauten: Der MDR gönnte sich z.B: ein neues Funkhaus in Leipzig, Kosten: ca. 225 Mio. Euro.

  • Schlechte Kopien: Nur 2,8 Mio. sahen "Die Deutsche Stimme" (ZDF); 10 Mio. guckten die "Superstars" (RTL).

  • Sportrechte: Die ARD zahlt 50 Mio. Euro pro Saison für die Samstags-Bundesliga. Ein Experte vom Privatsenderverband: "Das sind Mondpreise."

  • ARD-Apparat: Neun Rundfunkanstalten hat die ARD, sechs wären genug, sagt u.a. SPD-Regierungschefin Heide Simonis (Schleswig-Holstein).

  • Sparziel: 720 Mio. Euro sollte die ARD bis 2004 sparen, schaffte die Hälfte.

  • Radio: ARD/ZDF betreiben 61 Radiosender - da gibt's Sparpotenzial.

  • Versorgung: Alexander Niemetz, seit 2000 nicht mehr beim "heute-journal", wird bis 2006 bezahlt - insgesamt ca. 300.000 Euro Vorruhestandsgeld.

  • Internet: Die Öffentlich-Rechtlichen betreiben online auch Flirtseiten (z.B. "liebesalarm.de") - das gehört nicht zum Senderauftrag.

  • Flops: Der ZDF-Zweiteiler "Mein Vater, der Kaiser" (3,6 Mio. Zuschauer) kostete 15 Mio. Euro.

  • Sponsoring: Die Sender tricksen das Werbeverbot ab .20 Uhr aus ("... wird präsentiert von..."), kassieren 48 Mio: Euro zusätzlich.

  • Doppelungen: Phoenix und KiKa werden von ARD und ZDF verwaltet - eine Teilung wäre billiger.

  • Digital-TV: Kanäle wie "ZDFdoku" (digital) sind überflüssig, so NRW- Landeschef Steinbrück (SPD).

  • Online-Wirrwarr: ARD/ZDF kennen die genaue Zahl ihrer Webseiten nicht. Kosten ca. 40 Mio. Euro pro Jahr.

  • Wiederholungen: Ein Drittel des ARD/ZDF-Programms sind Wiederholungen - wo bleibt das ganze Geld?

  • Programm-Flut: Neben "Bayern 3" kommt aus München z.B. auch "BR alpha" (Bildungs- TV). Experten: Ein TV Programm pro Anstalt reicht.

  • TV-Soaps: Sollten Sache der Privaten sein. FDP-Vize Brüderle: "Dafür sind Gebührengelder zu schade."

  • KiKa: Der Kinderkanal sendet jetzt bis 21 Uhr (Statt 19 Uhr) - wurde von einigen Ministerpräsidenten kritisiert.

  • Gerechtigkeit: "Alle' müssen den Gürtel enger schnallen. Das sollte auch für ARD/ZDF gelten fordert SAT.l-Sprecherin Kristina Faßler.

FernsehZtg 26/04

 
Warum manche Inhalte von TV-Sendungen nicht mehr online sind

Wenn Sie beim Besuch des NDR Onlineangebots die Fehlermeldung "Seite nicht gefunden" häufiger sehen als früher, hat das vor allem einen Grund: Viele Inhalte sind aufgrund engerer gesetzlicher Grenzen für öffentlich-rechtliche Onlineangebote leider nicht mehr verfügbar.

Der NDR muss beispielsweise die online angebotenen Inhalte aus Radio und Fernsehen nach einer bestimmten Verweildauer wieder aus dem Angebot nehmen, auch wenn diese bereits von den Gebührenzahlern finanziert wurden und Ihnen ohne weitere Zusatzkosten zur Verfügung stehen könnten. Wir bedauern es sehr, dass wir Ihnen die gesuchten Beiträge nicht mehr zur Verfügung stellen können.

Das Löschen von Internet-Archiven

von Maik Gizinski

Seite 404 - Waren Sie da auch schon? Im Internet ist sie derzeit eine der erfolgreichsten Seiten. Was allerdings alles andere als ruhmreich ist. Denn die 404 ist die Seite, auf die Sie gelangen, wenn Sie was suchen, was vorher drin war im Netz, jetzt aber gelöscht wurde. Depublizieren heisst das im Fachjargon. Und depubliziert wurde viel in den letzten Monaten. Zum Ärger der Gebührenzahler.

http://www.ndr.de/unternehmen/technik/internet-angebot/beitragvermisst100.html
 

Was machen die mit unseren TV-Gebühren?

Wiederholungen & Gähn-TV: Bei ARD und ZDF gibt's von Juli bis September nur Fernsehen light. Politiker fordern deshalb, Gebühren im Sommer zu halbieren

Endlich Sommer! Und was macht das Fernsehen? Urlaub! Null Stars im deutschen TV, überall nichts als Wiederholungen. Nur einer macht nicht Ferien: der TV-Gebührenzähler 16,15 Euro zahlen wir jeden Monat für die öffentlich-rechtlichen Sender - und was bekommen wir dafür?

Gähn-TV. Das ZDF wiederholt "Die Wicherts von nebenan", Forsthaus Falkenau" oder den "Landarzt". Auch die ARD zeigt nichts Neues: "Julia - eine ungewöhnliche Frau" und "In aller Freundschaft". Film-Highlight: "Die Reifeprüfung" - lief bereits zum 26. Mal im deutschen TV! Und: Beide Sender zeigen immer wieder zur gleichen Zeit Musik-Shows (z.B. "Deutschlands größte Hits 2004" und "Lustige Musikanten on Tour") - null Vielfalt. Nur Sportfans kommen durch die Tour de France und Olympia auf ihre Kosten.

Lücken-TV. Johannes B. Kerner verschwindet bis zum 6.9. vom Bildschirm, von "Beckmann" laufen vom 2.8. bis 13.9. Wiederholungen. Thomas Gottschalk gönnte uns seit Mai nur ein "Wetten, dass...?" (3.7.), kommt erst im Oktober wieder.

Nichts zu gucken - aber zahlen! "Runter mit den TV-Gebühren", fordern deshalb Politiker. Jan Dittrich (27), Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen ("JuLis"): "Gerade im Sommer sendet das Fernsehen verstärkt Schrott. Da sollten die Gebühren halbiert werden!" Sein Vorschlag: "Grundsätzlich sollte man überlegen, die Gebühren von der Quote abhängig zu machen."

Günter Nooke (45), medienpolitischer Sprecher der CDU: "Wer volle Gebühren zahlt, kann auch vollwertiges Programm erwarten - das leisten die Sender nicht. Wiederholungen kosten fast kein Geld." Er fordert; "Die GEZ sollte den Gebührenzahlern im Sommer einen Nachlass gewähren!"

Und was sagen die Sender selbst dazu? Bernhard Möllmann, Programmdirektion ARD: "Die Rundfunkgebühren werden ja nicht für das Programm oder einzelne Sendungen bezahlt, sondern für die Bereitstellung des gesamten Rundfunksystems."

Was zeigen die Privaten? Auch da sieht's mau aus: SAT.1 sendet zum 20. Mal "Asterix der Gallier", RTL die 10. Wiederholung von "Columbo" - aber das müssen wir ja nicht bezahlen...

Übrigens: ARD und ZDF fordern gerade, dass die TV-Gebühren erhöht werden - auf 17,24 Euro pro Monat.

FernsehZtg 31/04

 

Im Haushaltsjahr 2006 wurden an Rundfunkgebühren 7.29 Milliarden EURO kassiert!

 
www.gebuehrenstop.de/  -  www.gez-abschaffen.de/  -  www.gez-boykott.de/
 
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Humanistische AKTION  
11/1999 
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www.humanistische-aktion.de/tvgebueh.htm

Aktualisiert am 03.02.12