Achtung,
Gebühren-Kontrolle!
Durch immer mehr Schwarzseher entgehen ARD und ZDF
dreistellige Millionenbeträge.
Hier verrät ein Ex-Fahnder, mit welchen Tricks die GEZ Jagd auf die
Gebühren-Sünder macht.
Und plötzlich steht er auch an Ihrer Haustür ... 1800
Gebührenfahnder sind täglich in Deutschland unterwegs (s. unten).
Sie treiben für die "Gebühreneinzugszentrale" (GEZ) von ARD und
ZDF die Rundfunk- und Fernsehgebühren ein. Dieter Tietz*, 45, war einer
von ihnen. Sechs Jahre arbeitete er als Gebührenfahnder für den
NDR. FernsehZtg sprach mit ihm.
Wie sind Sie an den Job gekommen? Über ein Zeitungsinserat.
Konnten Sie sich Ihre Einsatzorte aussuchen? Nee, die bekam ich zugeteilt.
Am besten waren Straßen mit vielen Hochhäusern, wo ständig
Leute ein- und ausziehen. Ich bin immer verrückt geworden, wenn ich
ländliche Gebiete mit Einfamilienhäusern machen musste. Da war
nichts zu holen.
Wie sind Sie vorgegangen? Am wichtigsten war die Vorarbeit.
Erst habe ich viele Informafionen gesammelt. Zum Beispiel wie viele Leute
dort wohnen und wer von ihnen Auto fährt. Um solche Sachen zu erfahren,
bin ich abends mit einem kleinen Tonbandgerät durch die Straßen
spaziert und hab mich umgeguckt. Am einfachsten war's im Winter, da konnte
man das Flimmern eines Fernsehers schon von außen durch die Fensterscheiben
sehen. Dann habe ich die Namen auf den Briefkasten oder Klingelschildern
mit denen auf meinen Daten-Kärtchen von der GEZ verglichen, auf denen
die angemeldeten Rundfunkteilnehmer standen.
Gab's auch Leute, die ihre Nachbarn verpetzten? Ja, gute
Informanten waren ältere Nachbarn. Die zahlen meist seit Jahren brav
Gebühren und finden es gut, wenn mal kontrolliert wird. Oder ich fragte
ganz unverfänglich: "Mit Parkplätzen ist es aber knapp hier. Wo
parken denn Herr XY und seine Kinder?" Wusste ich erst mal, dass jemand ein
Auto und somit auch ein Autoradio hat, war das schon ein Joker.
Warum? Na ja, wenn jemand abgestritten hat, Fernsehgerät
und Radio zu haben, sagte ich: Aber der rote Golf mit dem Autoradio da auf
der Straße, der gehört doch Ihnen? Und schon war die Falle
zugeschnappt.
Und was hatten Sie sonst noch so für Tricks drauf? Och,
da gab's verschiedene Möglichkeiten. Wenn nur jemand gesagt hat, er
hätte seinen Fernseher gerade erst gekauft, verlangte ich die Quittung.
Oder ich habe mit einem Gerichtsverfahren und Bußgeld gedroht.
Gibt's denn das? Meines Wissens ist so eine Geldstrafe noch
nie verhängt worden. Aber das wussten die Leute ja nicht. Ich weiß
von einem Kollegen. der hat bei den Leuten angerufen und gefragt, ob sie
Kabelanschluss wollen. Kam als Antwort: ,Nee danke, haben wir schon!", stand
er am nächsten Tag bei Ihnen vor der Tür.
Wie viel haben Sie verdient? Ich wurde auf Provisions-Basis
bezahlt. Im Durchschnitt waren das so 10000 DM im Monat. Aber ich kenne Kollegen,
die hatten bis zu 50000 DM.
Warum haben Sie aufgehört? Das ist wie bei der Mafia:
Wer nicht genug Kohle reinbringt, ist weg vom Fenster. Ich musste gehen,
weil ich die vorgeschriebenen 10% Neuanmeldungen pro Einsatzort nicht geschafft
habe.
Zahlen Sie eigentlich GEZ-Gebühren? (lacht) Nee, wozu?
K. Wolf
* Name von der Redaktion geändert
Laut Statistik gucken 39% aller unter 35-Jährigen schwarz.
Peilwagen (z.B. der Post) können Schwarzseher nicht orten.
|
TV-Gebühren:
Ihre Rechte, Ihre Pflichten (und die
des Kontrolleurs)
Laut Rundfunkgebührenstaatsvertrag wird jeder, der Radio oder TV-Gerät
zum Empfang von ARD und ZDF "bereithält", zur Kasse gebeten (auch wenn
er nur private Sender oder Pay-TV guckt): Für ein Radio (auch im Auto!)
einmalig 9,45 DM im Monat, für Hörfunk und TV zusammen 28,25 DM.
Haushaltsangehörige mit eigenem Einkommen (z.B. berufstätige Kinder,
Großeltern) müssen ihre Geräte selbst anmelden und auch
dafür Gebühren zahlen. Ausgenommen sind Ehepartner. Insgesamt kassierte
die GEZ 1998 über 11 Milliarden Mark. Und es könnte bald schon
mehr werden: Derzeit ist eine Gebührenerhöhung ab 2001 auf 34 DM/Monat
im Gespräch. Die ca. 1800 Gebühren-Kontrolleure haben ein Recht
auf Auskunft, sie dürfen aber ohne Zustimmung des Mieter/Hausbesitzers
keine Wohnung betreten. Ertappte Schwarzseher können gerichtlich belangt
werden und zu einer Strafe von bis zu 2000 DM sowie einer
Gebühren-Nachzahlung von max. vier Jahren verurteilt werden. Mehr Infos:
GEZ-Hotline 0180/5051500.
FernsehZtg 46/99
Schluss mit
Gebühren
- kommt die TV-Steuer?
Die nächste Erhöhung der Rundfunk-Gebühren steht an.
Politiker denken jetzt über eine TV-Steuer nach
Fernsehsteuer statt Rundfunk-gebühren - sieht so die Zukunft für
uns Zuschauer aus? Gut möglich, denn die Idee stammt von einer
Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Ministerpräsidenten neue
Finanzierungs-Modelle für die öffentlich-rechtlichen Sender erarbeitet.
Grund für die geplante Reform: Immer mehr Radio- und TV-Programme sind
auch per Computer zu empfangen - aber für diese Geräte gibt es
mindestens bis zum Jahr 2003 keine Gebührenpflicht. "Technische
Entwicklungen wie das Internet zwingen uns zu einer baldigen Neuregelung",
sagt Medienreferatsleiter Lutz Bardelle, 48, von der niedersächsischen
Staatskanzlei. "Die Einführung einer Kommunikationssteuer ist eine
Alternative zu Rundfunkgebühren - aber nicht die einzige."
Befürwortet wird die neue Steuer u. a. von Jürgen Doetz,
Präsident des Verbandes Privater Rundfunk. Doetz: "Wir sind seit langem
für eine Umstellung der bestehenden gerätebezogenen
Rundfunkgebührenpflicht auf eine Kulturabgabe, die von jedem Haushalt
erhoben wird. Die privaten Anbieter wollen an dieser Abgabe, die auch in
Form einer Steuer denkbar wäre, aber nicht teilhaben." Auch Medienpolitiker
von SPD und CDU sprachen sich gegenüber FernsehZtg für eine
Überprüfung des Gebührenprinzips aus. Kurt Beck,
SPD-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, ist zwar gegen eine
Rundfunksteuer, sagte aber: "Die Frage stellt sich, ob die Rundfunkgebühr,
die an ein Rundfunkgerat gebunden ist, noch die angemessene Finanzierung
ist."
Und CDU-Medienexperte Günther Gettinger: "Wir sollten überlegen,
ob eine personenbezogene Abgabe anstelle der Rundfunkgebühr nicht
zeitgemäßer ist." Keine Steuer, aber eine neue, einheitliche
Rundfunkabgabe - da sind sich selbst so unterschiedliche Politiker wie
Hans-Joachim Otto (Mediensprecher der FDP), Dr. Martin Mayer (CSU) und
Grünen-Experte Matthias Berninger einig. Berninger: "Ich plädiere
für eine Rundfunkabgabe, die von jedem Bürger für die
öffentlich-rechtlichen Anstalten gezahlt werden muss, unabhängig
von Radio-, TV- oder Internetanschluss." Mayer: "Jeder Haushalt bezahlt eine
einmalige Gebühr, egal wie viele Radio- oder TV-Geräte angeschlossen
sind. Hat ein Haushalt statt Radio oder TV einen Computer, muss die Abgabe
ebenfalls bezahlt werden." Und FDP-Mann Otto fordert: "Die einheitliche Abgabe
muss mindestens ein Drittel unter den jetzigen Gebühren liegen!"
Schön wär's: Erst mal gibt es wohl eine Gebührenerhöhung
nach altem Muster: Die Ministerpräsidenten beraten über den Vorschlag
der "Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten" (KEF),
die Gebühren ab Januar 2001 auf 3l,58 DM/Monat anzuheben. Eine Steigerung
von 66% gegenüber 1990... (1990: 19,00 DM - 1992: 23,80 DM - 1997: 28,25
DM/Monat)
FernsehZtg 14/00
Gebühren oder Steuer:
Schluss mit Werbung und Sponsoring
in öffentlich-rechtlichen Medien!
TV-Gebühren: Gibt's jetzt Geld
zurück?
Haben die Zuschauer zu viel gezahlt?
Die ARD hat 1,66 Milliarden Mark Überschuss
Verrückte Fernsehwelt:
Alle klagen über zu hohe TV-Gebühren. Viele Zuschauer ärgern
sich über die teure Zwangsabgabe (zurzeit 31,58 DM/Monat), denn bei
den öffentlich-rechtlichen Sendern gibt's immer mehr Wiederholungen,
alte Hollywood-Schinken und drittklassige Serien.
Jetzt stellt sich heraus: Wir haben zu viel Gebühren bezahlt!
Aber ob wir sie auch zurückbekommen? Die Fakten: Nach einer neuen
Hochrechnung wird die ARD in diesem Jahr voraussichtlich 1,66 Milliarden
Mark Überschuss machen, das Deutschlandradio 90 Millionen. Kritisiert
wird auch der von der ARD angemeldete Finanzbedarf für den Internet-Bereich:
Die Steigerung um über 200 Millionen Mark auf 349,4 Millionen sei nicht
nachvollziehbar. Der Medienbeauftragte vom Freistaat Sachsen,
Staatssekretär Michael Sagurna, fordert daher von der ARD: ,,Der
öffentlich-rechtliche Rundfunk muss seine Uberschüsse an den
Gebührenzahler zurückgeben."
Unsere schönen Fernsehgebühren - wo fließen sie eigentlich
hin?
In die Gehälter für Intendanten, Redakteure, Reporter, Kameraleute,
Techniker, Studios, Aufnahme- und Sendegeräte, Honorare für
Schauspieler, Autoren und Regisseure, Reisekosten, Verwaltung, Altersversorgung
usw.
Gibt es nun Geld zurück?
ARD-Sprecher Rüdiger Oppers: ,,Eventuelle Überschüsse aus
der Gebührenperiode bis 2004 werden auf den nächsten
Vier-Jahres-Zeitraum angerechnet." Beim Eintreiben sind die Sender schneller...
FernsehZtg 49/01
Bald noch mehr TV-Gebühren?
Das kann teuer werden: ARD und ZDF sollen
keine Werbung mehr zeigen
Ring frei für die Schlacht um eine Erhöhung der Rundfunk- und
Fernsehgebühren. Nach der Forderung der Privatsender, dass ARD und
ZDF keine Werbung mehr zeigen dürfen, meldeten die
Öffentlich-Rechtlichen jetzt eine neue "Gebührenanpassung" an.
Auslöser der Diskussion: Die dramatisch gesunkenen Werbe-Einnahmen
von RTL, SAT.l, PRO7 & Co. in diesem Jahr. Statt 4,8 Mrd. Euro im Jahr
2000 kassieren die Sender jetzt nur noch 4,3 Mrd. Euro. RTL-Chef Gerhard
Zeiler: "Wenn ARD und ZDF wie die BBC in Großbritannien auf Werbe-Einnahmen
verzichteten, könnten bei den Privaten Tausende Arbeitsplätze
geschaffen werden."
Das Problem: Bei ARD und ZDF ist Ebbe in den Kassen. Obwohl die
Gebühren erst im letzten Jahr erhöht wurden (auf jetzt 16,15
Euro/Monat), die Sender dadurch jährlich 7,5 Mrd. Euro kassieren, droht
allein dem ZDF bis 2004 ein Defizit von 200 Millionen Euro. Auch die ARD
ist klamm, muss Steuern in Höhe von 464 Millionen Euro nachzahlen.
Wird Fernsehen jetzt noch teurer? Die Verhandlungen über das
Werbeverbot sollen Anfang kommenden Jahres beginnen. Klar ist schon jetzt:
Der Wegfall der Einnahmen aus TV-Spots und Sponsoring bei ARD & ZDF (etwa
500 Millionen Euro pro Jahr) könnte nur durch höhere TV-Gebühren
ausgeglichen werden.
Im Gespräch sind derzeit Erhöhungen von 1,50 Euro pro Monat.
Aber die Politiker sperren sich (noch) gegen die Forderungen. Bayerns
Staatsminister Erwin Huber: "Das wird die härteste Gebührenrunde,
die es je gab."
FernsehZtg 46/02
Mehr Gebühren, mehr Werbung?
Neue Pläne sorgen für
Aufregung
Der Ärger mit der TV-Werbung: Immer mehr Zuschauer beschweren
sich über zuviel Unterbrechungen in Filmen, Shows und Sportsendungen.
Eine neue Umfrage ergab: 57% der Deutschen fühlen sich durch die Werbe-Spots
genervt.
Jetzt soll alles noch schlimmer werden. Ein neuer Plan der EU-Kommission
sieht vor: Bis 2005 soll die Beschränkung für TV-Werbezeiten bei
den Privaten ganz fallen! Bisher erlaubt: 12 Minuten Werbung pro Stunde bei
den Privaten, 20 Minuten am Tag bei ARD und ZDF (aber nicht nach 20 Uhr).
Warum die Änderung? EU-Sprecher Christophe Forax zu FernsehZtg:
"Die Kontrolle der Werbe.Beschränkung kostet zu viel Zeit und Geld."
Drohen dann Zustände wie im US-Fernsehen (im Schnitt 16 Min. pro
Stunde)? RTL-Sprecher Thorsten Grothe: "Nein, das Werbe-Budget ist in
Deutschland nicht so groß. Wir werden die Spots nur flexibler plazieren.
Z.B. nicht mehr in Blöcken, sondern nur ein, zwei hintereinander -
dafür häufiger.
Ärgerlich: ZDF-Intendant Markus Schächter brachte kürzlich
bis 5 Prozent höhere Tv-Gebühren (jetzt 16,15 Euro/Mon.) ins
Gespräch. Müssen wir also für noch mehr Werbung noch mehr
Gebühren bezahlen? Ein ZDF-Sprecher: "Unsere Werbezeiten ändern
sich nicht. Aber: Wir zeigen ein anspruchsvolles Programm. Das können
wir nur über Gebühren finanzieren.'
FernsehZtg 13/03
Wird das Fernsehen noch teurer?
TV-Gebühren
Da kann einem Hören und Sehen vergehen ... ARD und ZDF wollen
wieder mehr Geld! Letzte Woche meldeten die Sender einen zusätzlichen
Finanzbedarf von 2,9 Mrd. Euro an. Die Folge: Ab 2005 sollen die Gebühren
um 2 Euro pro Monat steigen. Erst vor zwei Jahren kletterten die Gebühren
auf 16,15 Euro im Monat. ARD-Chef Jobst Plog droht: "Sonst gibt's deutliche
Einschnitte im Programm."
Warum soll Fernsehen noch teurer werden? ZDF-Sprecher Alexander Stock
(der Sender soll 200 Mio. Euro Schulden haben) zu FernsehZtg: "Wir wollen
unseren Zuschauern auch in Zukunft die gewohnte Qualität bieten. Ohne
Anpassung der Gebühren wäre das nicht möglich. Wir haben in
den letzten vier Jahren rund 160 Mio. Euro durch weniger Werbespots verloren."
Was sagen RTL, SAT.1, PRO7 & Co. zur geplanten
Gebühren-Erhöhung? Jürgen Doetz, Verbandspräsident
der privaten Sender, zu FernsehZtg: "Völlig absurd. Eine
Gebührensenkung wäre an der Zeit. ARD und ZDF verpulvern das Geld
für Online-Aufritte und teure Gewinnspiele.
FernsehZtg 20/03
Schluss mit dem
Gebühren-Wahnsinn!
Alle reden vom Sparen - nur ARD und ZDF
nicht. Sie wollen lieber wieder mehr Geld von uns Gebührenzahlern.
FernsehZtg nennt 20 Gründe gegen die Erhöhung.
Sender-Flut: 9 ARD-Anstalten- allein der RBB hat rund 1.700 feste Mitarbeiter
26 Orchester für Kunst und Kultur. Aber sind so viele Orchester wirklich
nötig?
Versorgung: Alexander Niemetz (59) kassiert 6 Jahre vom ZDF, ohne zu
arbeiten
Es reicht! Trotz großer Protestwelle sollen die TV-Gebühren
2005 steigen: Die zuständige .Kommission (KEF) schlug eine Erhöhung
um 1,09 Euro auf 17,24 Euro im Monat (206,88 Euro/Jahr) vor, nachdem ARD
und ZDF 2,01 Euro gefordert hatten - dabei kassieren sie schon jetzt ca.
6,5 Mrd. Euro/Jahr!
20 Gründe gegen eine Erhöhung:
-
Personalkosten: 38% des Etats bei ARD und ZDF (zus. 26000 Mitarbeiter)
gehen fürs Personal drauf - bei den Privatsendern sind es nur 13 %.
-
Orchester: ARD/ZDF unterhalten 26. Das teuerste kostet 12 Mio. Euro/Jahr.
-
Luxus-Bauten: Der MDR gönnte sich z.B: ein neues Funkhaus in
Leipzig, Kosten: ca. 225 Mio. Euro.
-
Schlechte Kopien: Nur 2,8 Mio. sahen "Die Deutsche Stimme" (ZDF);
10 Mio. guckten die "Superstars" (RTL).
-
Sportrechte: Die ARD zahlt 50 Mio. Euro pro Saison für die
Samstags-Bundesliga. Ein Experte vom Privatsenderverband: "Das sind Mondpreise."
-
ARD-Apparat: Neun Rundfunkanstalten hat die ARD, sechs wären
genug, sagt u.a. SPD-Regierungschefin Heide Simonis (Schleswig-Holstein).
-
Sparziel: 720 Mio. Euro sollte die ARD bis 2004 sparen, schaffte die
Hälfte.
-
Radio: ARD/ZDF betreiben 61 Radiosender - da gibt's Sparpotenzial.
-
Versorgung: Alexander Niemetz, seit 2000 nicht mehr beim "heute-journal",
wird bis 2006 bezahlt - insgesamt ca. 300.000 Euro Vorruhestandsgeld.
-
Internet: Die Öffentlich-Rechtlichen betreiben online auch
Flirtseiten (z.B. "liebesalarm.de") - das gehört nicht zum Senderauftrag.
-
Flops: Der ZDF-Zweiteiler "Mein Vater, der Kaiser" (3,6 Mio. Zuschauer)
kostete 15 Mio. Euro.
-
Sponsoring: Die Sender tricksen das Werbeverbot ab .20 Uhr aus ("...
wird präsentiert von..."), kassieren 48 Mio: Euro zusätzlich.
-
Doppelungen: Phoenix und KiKa werden von ARD und ZDF verwaltet - eine
Teilung wäre billiger.
-
Digital-TV: Kanäle wie "ZDFdoku" (digital) sind
überflüssig, so NRW- Landeschef Steinbrück (SPD).
-
Online-Wirrwarr: ARD/ZDF kennen die genaue Zahl ihrer Webseiten nicht.
Kosten ca. 40 Mio. Euro pro Jahr.
-
Wiederholungen: Ein Drittel des ARD/ZDF-Programms sind Wiederholungen
- wo bleibt das ganze Geld?
-
Programm-Flut: Neben "Bayern 3" kommt aus München z.B. auch "BR
alpha" (Bildungs- TV). Experten: Ein TV Programm pro Anstalt reicht.
-
TV-Soaps: Sollten Sache der Privaten sein. FDP-Vize Brüderle:
"Dafür sind Gebührengelder zu schade."
-
KiKa: Der Kinderkanal sendet jetzt bis 21 Uhr (Statt 19 Uhr) - wurde
von einigen Ministerpräsidenten kritisiert.
-
Gerechtigkeit: "Alle' müssen den Gürtel enger schnallen.
Das sollte auch für ARD/ZDF gelten fordert SAT.l-Sprecherin Kristina
Faßler.
FernsehZtg 26/04
Warum manche Inhalte von TV-Sendungen nicht mehr online sind
Wenn Sie beim Besuch des NDR Onlineangebots die Fehlermeldung "Seite nicht
gefunden" häufiger sehen als früher, hat das vor allem einen Grund:
Viele Inhalte sind aufgrund engerer gesetzlicher Grenzen für
öffentlich-rechtliche Onlineangebote leider nicht mehr verfügbar.
Der NDR muss beispielsweise die online angebotenen Inhalte aus Radio und
Fernsehen nach einer bestimmten Verweildauer wieder aus dem Angebot nehmen,
auch wenn diese bereits von den Gebührenzahlern finanziert wurden und
Ihnen ohne weitere Zusatzkosten zur Verfügung stehen könnten. Wir
bedauern es sehr, dass wir Ihnen die gesuchten Beiträge nicht mehr zur
Verfügung stellen können.
Das Löschen von Internet-Archiven
von Maik Gizinski
Seite 404 - Waren Sie da auch schon? Im Internet ist sie derzeit eine der
erfolgreichsten Seiten. Was allerdings alles andere als ruhmreich ist. Denn
die 404 ist die Seite, auf die Sie gelangen, wenn Sie was suchen, was vorher
drin war im Netz, jetzt aber gelöscht wurde. Depublizieren heisst das
im Fachjargon. Und depubliziert wurde viel in den letzten Monaten. Zum
Ärger der Gebührenzahler.
http://www.ndr.de/unternehmen/technik/internet-angebot/beitragvermisst100.html
|
Was machen die mit unseren
TV-Gebühren?
Wiederholungen & Gähn-TV: Bei ARD
und ZDF gibt's von Juli bis September nur Fernsehen light. Politiker fordern
deshalb, Gebühren im Sommer zu halbieren
Endlich Sommer! Und was macht das Fernsehen? Urlaub! Null Stars im
deutschen TV, überall nichts als Wiederholungen. Nur einer macht nicht
Ferien: der TV-Gebührenzähler 16,15 Euro zahlen wir jeden Monat
für die öffentlich-rechtlichen Sender - und was bekommen wir
dafür?
Gähn-TV. Das ZDF wiederholt "Die Wicherts von nebenan", Forsthaus
Falkenau" oder den "Landarzt". Auch die ARD zeigt nichts Neues: "Julia -
eine ungewöhnliche Frau" und "In aller Freundschaft". Film-Highlight:
"Die Reifeprüfung" - lief bereits zum 26. Mal im deutschen TV! Und:
Beide Sender zeigen immer wieder zur gleichen Zeit Musik-Shows (z.B.
"Deutschlands größte Hits 2004" und "Lustige Musikanten on Tour")
- null Vielfalt. Nur Sportfans kommen durch die Tour de France und Olympia
auf ihre Kosten.
Lücken-TV. Johannes B. Kerner verschwindet bis zum 6.9. vom
Bildschirm, von "Beckmann" laufen vom 2.8. bis 13.9. Wiederholungen. Thomas
Gottschalk gönnte uns seit Mai nur ein "Wetten, dass...?" (3.7.), kommt
erst im Oktober wieder.
Nichts zu gucken - aber zahlen! "Runter mit den TV-Gebühren",
fordern deshalb Politiker. Jan Dittrich (27), Bundesvorsitzender der Jungen
Liberalen ("JuLis"): "Gerade im Sommer sendet das Fernsehen verstärkt
Schrott. Da sollten die Gebühren halbiert werden!" Sein Vorschlag:
"Grundsätzlich sollte man überlegen, die Gebühren von der
Quote abhängig zu machen."
Günter Nooke (45), medienpolitischer Sprecher der CDU: "Wer volle
Gebühren zahlt, kann auch vollwertiges Programm erwarten - das leisten
die Sender nicht. Wiederholungen kosten fast kein Geld." Er fordert; "Die
GEZ sollte den Gebührenzahlern im Sommer einen Nachlass gewähren!"
Und was sagen die Sender selbst dazu? Bernhard Möllmann,
Programmdirektion ARD: "Die Rundfunkgebühren werden ja nicht für
das Programm oder einzelne Sendungen bezahlt, sondern für die Bereitstellung
des gesamten Rundfunksystems."
Was zeigen die Privaten? Auch da sieht's mau aus: SAT.1 sendet zum
20. Mal "Asterix der Gallier", RTL die 10. Wiederholung von "Columbo" - aber
das müssen wir ja nicht bezahlen...
Übrigens: ARD und ZDF fordern gerade, dass die TV-Gebühren
erhöht werden - auf 17,24 Euro pro Monat.
FernsehZtg 31/04
Im Haushaltsjahr 2006 wurden an
Rundfunkgebühren 7.29 Milliarden EURO kassiert!
|
www.gebuehrenstop.de/ - www.gez-abschaffen.de/ -
www.gez-boykott.de/
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