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Warum soll ich Deutsch lernen?
Weil Deutsch eine schöne Sprache sein kann.
Um Heine, Goethe, Rilke im Original lesen zu können. Um einen Arbeitsplatz
bei einer deutschen Firma zu erhalten. Oder um in
<de.etc.sprache.deutsch> mitdiskutieren zu können.
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Wie kann ich gutes Deutsch lernen?
Durch Übung, z.B. durch Diskussionen in
<de.etc.sprache.deutsch>. Es gibt auch sogenannte Stilkunden, das sind
Bücher, die einem helfen sollen, gut und verständlich zu schreiben.
Welche die beste ist, soll jeder nach seinem persönlichen Geschmack
entscheiden.
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Warum die Unterscheidung in "Sie" und "Du"?
Um Distanz zu wahren. Um Höflichkeit und
Achtung auszudrücken. Um Rangunterschiede erkennbar zu machen.
In deutschsprachigen Foren des 'Usenet', also
auch in <de.etc.sprache.deutsch>, duzen die Diskussionsteilnehmer
einander.
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Ist die deutsche Sprache frauenfeindlich?
Viele Bezeichnungen für Personengruppen
(Leser, Ärzte, Minister) sind im Deutschen männlich (maskulin).
Manche Feministen erklären das so, dass hier eine frauenfeindliche
Wirklichkeit durch die Sprache abgebildet worden sei: Wenn den Frauen der
Zugang zu Amt und Beruf versperrt werde, genüge es, die maskuline Form
zu nehmen, um das entsprechende Amt oder den Beruf zu bezeichnen. Um Frauen
auch in der Sprache sichtbarer zu machen, müsse man die femininen Varianten
(Leserin, Ärztin, Ministerin) ausdrücklich ansprechen.
Die weibliche (feministische) Deutung, wie die
maskulinen Formen entstanden seien, ist allerdings umstritten. So wird
argumentiert, dass das Genus eines Wortes nicht nur vom Geschlecht des
Beschriebenen, sondern auch durch die Endung des Begriffs bestimmt werde.
Wörter auf -ung sind in der Regel feminin und Wörter auf -er maskulin.
Kritiker meinen außerdem, dass die Bezeichnungen für Personengruppen
sich immer schon auf beide Geschlechter erstreckt hätten: Das Lehrerzimmer
etwa sei stets für Lehrer beiderlei Geschlechts offen gewesen. Wenn
die Sprache nur die gesellschaftliche Wirklichkeit abbilde, so ein weiterer
Einwand, müssten zur Gleichberechtigung der Frau viel eher die realen
Verhältnisse geändert werden als deren sprachliches Spiegelbild.
(Vgl. auch Frage 42 zum Binnen-I)
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Wann beginnt das neue Jahrtausend?
Unsere Zeitrechnung beginnt am 01.01.0001, weil
es kein Jahr Null gibt. Das erste Jahrhundert endet hundert Jahre später
am 31.12.0100. Das zweite Jahrtausend beginnt nach dieser Rechnung am 01.01.1001
und endet am 31.12.2000. Eine Eselsbrücke hilft, den Sachverhalt zu
verstehen: Der zweite Kasten Bier beginnt mit der 21. Flasche, nicht mit
der 20.
Das zwanzigste Jahrhundert dauert folglich vom
01.01.1901 bis zum 31.12.2000. Die neunziger Jahre dagegen erstrecken sich
vom 01.01.1990 bis zum 31.12.1999.
"Millennium" schreibt man übrigens mit zwei
"n" - man kann aber auch Jahrtausend oder Jahrtausendwechsel sagen.
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Wie heißen die Jahre von 2000 bis
2009?
Das muss sich erst noch herausstellen. Im Angebot
sind u.a. "die nuller Jahre" oder "die nullziger Jahre". Das hübsche
englische Wortspiel "the naughties" lässt sich leider nicht ins Deutsche
übersetzen.
Teil B
Grammatik
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Warum heißt es "der Löffel", aber
"die Gabel" und "das Messer"?
Weil Deutsch keine romanische Sprache ist. Die
Regeln zur Geschlecht(Genus)bildung im Deutschen sind sehr kompliziert und
folgen keiner Logik, die sich auf den ersten Blick erschließt. Für
Fremdsprachler hilft leider nur: Lesen, lernen, üben...
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Welche Vergangenheitsform (Präteritum) ist
korrekt?
Im Deutschen ist die Wahl der Vergangenheitsform
weniger streng geregelt als etwa im Englischen oder Französischen. Meist
kann das Präteritum ("sie half mir") durch das Perfekt ("sie hat mir
geholfen") ersetzt werden.
Das Präteritum ist die geeignete Zeitform,
um Ereignisse rein aus der vergangenen Perspektive heraus zu erzählen.
Bei Ereignisreihungen, besonders in der Literatur, ist es hochsprachlich
sogar die einzig korrekte Form: "Bogus trat nach vorne, schob den Riegel
des Tores zurück und ließ seine Soldaten herein."
Das Perfekt (Vergangenheit) muss dagegen immer
dann verwendet werden, wenn der Sprecher einen Bezug zur Gegenwart herstellen
will.
a.) Perfekt des Nachzustandes: "Hurra, es hat
geschneit!" (wenn der Schnee noch liegt, ist "Hurra, es schneite!"
falsch)
b.) Perfekt der Erfahrung ("experiental"): "Hast
du je Froschschenkel gegessen?" (nicht "Aßest du je
Froschschenkel?")
c.) Neuigkeitenperfekt ("hot news perfect"):
"Der Kanzler ist zurückgetreten!" (nicht "Der Kanzler trat
zurück!")
d.) Gegenwartsrelevanz: "Immerhin hat Jürgen
Germanistik studiert, also kennt er sich mit Sprache aus."
Das Plusquamperfekt bezeichnet die Vorvergangenheit.
"Als sie geendet hatte, ging sie nach Hause." Der Gebrauch des Plusquamperfekts
als normale Vergangenheitsform: "Letzte Woche waren wir in Urlaub gefahren",
ist hochsprachlich nicht korrekt, aber z.B. im Berliner oder Hannoverschen
Regiolekt gebräuchlich. Möglicherweise empfindet man diese Zeitform
weniger formal als das Präteritum, aber vornehmer als das Perfekt.
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Wann heißt es "als" und wann "wie"?
Nach Steigerungen fast immer "als", aber nie
"wie". "Er ist größer als ich."
Man kann bei Steigerungen auch "denn" verwenden,
um zwei "als" hintereinander zu vermeiden: "Es ist besser als freier Mensch
zu sterben, denn als Sklave zu leben." Ein wenig altmodisch klingt das allerdings
schon.
Bei Gleichordnungen immer "wie". "Er ist so dick
wie ich."
Kniffliger wird die Sache, wenn man Multiplikatoren
zum Vergleich heranzieht. Korrekt heißt es: "Ina ist zweimal so stark
wie Peter" (Gleichordnung), aber "Ina ist zweimal stärker als Peter"
(Steigerung).
Im Süden des deutschen Sprachraumes wird
umgangssprachlich gerne "wie" nach dem Komparativ gesetzt ("Ich bin stärker
wie du."), während die Norddeutschen eher dazu neigen, "als" nach dem
Positiv zu verwenden ("so weit als möglich"). Standardsprachlich ist
beides falsch.
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Wann fügt man ein Fugen -s ein? Heißt
es z.B. "Essenmarke" oder "Essensmarke"?
Es gibt keine eindeutige Regel, und das Fugen
-s hat auch nichts mit dem Genitiv (Wesfall) zu tun. Der Gebrauch des Fugen
-s unterscheidet sich von Region zu Region. Der Gesetzgeber in Deutschland
vermeidet es allerdings, Fugen -s zu setzen. So werden die offiziellen
Steuerbezeichnungen ohne "s" gebildet: Einkommensteuer, Versicherungsteuer
usw.
Analog zum Fugen -s gibt es auch das Fugen -n.
Man findet es z.B. im "Hallenbad".
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Welcher Fall kommt nach "wegen"?
In geschriebenem Deutsch der Genitiv ("Wegen
des Regens sind wir daheim geblieben."); es heißt ja auch "deswegen"
und nicht "demwegen". Umgangssprachlich verwenden die meisten Leute - mit
Zustimmung des Duden - den Dativ (Wemfall) ("Wegen dir hab ich mein
Leben vergeudet."). Der Dativ nach "wegen" schleicht sich auch zunehmend
in die geschriebene Sprache: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod!
In der geschriebenen Alltagssprache wird der
Dativ nach "wegen" besonders verwendet, wenn ein einfacher Singular (Einzahl)
ohne Artikel (Geschlechtswort) folgt: "Wegen Todesfall geschlossen" anstelle
des eigentlich korrekten: "wegen Todesfalls geschlossen".
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Welcher Fall kommt nach "trotz"?
Meistens der Genitiv, obwohl historisch der Dativ
richtig wäre. Es heißt ja "trotzdem" und nicht "trotzdessen".
Das Wort "nichtsdestotrotz" ist eigentlich eine
spaßige Verbindung aus "nichtsdestoweniger" und "trotzdem".
Nichtsdestoweniger setzt sie sich immer mehr durch und wird z.B. von der
Winword-Rechtschreibprüfung als richtig akzeptiert.
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Wann nimmt man welchen Konjunktiv?
Das Deutsche kennt zwei Konjunktivformen. Besondere
Bedeutung gewinnen sie in der indirekten Rede.
"Er sagt, er ist ein feiner Kerl."
Er sagt es, und ich weiß, dass es
stimmt.
"Er sagt, er sei ein feiner Kerl."
Er sagt es. Ich weiß nicht, ob er recht
hat, oder ich will mich in meiner Aussage nicht festlegen. Diese Form ist
korrekt, um neutral in indirekter Rede zu berichten.
"Er sagt, er wäre ein feiner Kerl."
Er sagt es, aber ich weiß, er ist ein
Schuft.
Um konditionale (bedingende) Sachverhalte
auszudrücken, nimmt man den Konjunktiv II (Möglichkeitsform)
(Irrealis): "Wenn es regnete, nähme ich den Schirm", bzw. gängiger:
"Wenn es regnen würde, würde ich den Schirm nehmen." Die Konjunktivform
der Verben klingt in vielen Fällen ungewöhnlich und wird nur noch
selten verwendet. Statt dessen nimmt man besonders im Alltag normalerweise
die Hilfsform "würde", also "Es würde mir helfen, wenn du deutlicher
sprechen würdest.", an Stelle von "Es hülfe mir, wenn du deutlicher
sprächest."
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Wie ist das mit "sich" und "einander"?
"Einander" dient in der "gehobenen Sprache" (so
der Duden) dem Ausdruck einer wechselseitigen Beziehung: "Sie wuschen einander
die Hände". Obwohl "einander" die kürzere und prägnantere
Form darstellt, verwendet man heute in der Alltagssprache meist die Konstruktion
"sich gegenseitig": "Sie wuschen sich gegenseitig die Hände".
"Sich" steht immer dann, wenn die Beziehung
selbstbezogen ist: "Sie wuschen sich die Hände" (d.h. jeder für
sich) "Sich" steht im heutigen Sprachgebrauch meist auch dann für die
wechselseitige Beziehung, wenn kein Missverständnis möglich ist:
"Sie küssten sich." Die eindeutigeren Formen "einander" und "sich
gegenseitig" wirken hier oft gespreizt: "Was einander liebt, das neckt einander"
oder "Sie küssten sich gegenseitig und sie schlugen sich
gegenseitig."
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Wie ist das mit dem Genitiv von "letztes Jahr"
und "dieses Jahr"?
Das Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort)
"dieser" wird mit dem Substantiv (Hauptwort) gebeugt, andere Pronomina
(Fürwörter) nicht. Auf Deutsch:
"Im Sommer dieses Jahres..."
"Ende dieses Monats"
aber
"Anfang vorigen Jahres..."
"Zu Beginn letzten Quartals..."
Und wenn "heuer" klein geschrieben wird, ist
es keine Entlohnung für Seeleute, sondern ein Ausdruck für "dieses
Jahr", der im Süden des deutschen Sprachraumes gängig ist. "Wir
wollen heuer Weihnachten zu Hause feiern."
Teil C
Regionalismen (örtlich begrenzte Besonderheiten)
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Heißt es "der Gummi" oder "das Gummi"?
Beides ist richtig. Die Verwendung ist regional
unterschiedlich. Genauso ist es bei "die Cola" und "das Cola".
Nur im Bairischen (und auf einigen Höhen
des Schwarzwaldes) hingegen sind korrekt: der Radio, der Schokolad`, der
Butter, das Teller, das Monat, das Bleistift und der Zwiebel.
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Was bedeutet "das Mensch"?
"Mensch" ist ursprünglich "der Männische"
und gehört zum Wort "man", das es im Englischen heute noch so gibt.
"Man" bedeutete "Person" (nicht etwa nur "männliche Person"), das
unpersönliche Pronomen "man" im modernen Deutsch leitet sich davon
ab.
Früher standen "das" und "der" Mensch
gleichberechtigt nebeneinander; später hat man "das" Mensch (Plural:
Die Menscher) nur noch auf Frauen bezogen, "der" Mensch auf Personen allgemein.
Heute kennt man die Form "das Mensch" nur noch im Süden des deutschen
Sprachraumes.
"Das" Mensch hat dort in einigen Gegenden eine
abschätzige Bedeutung bekommen und heißt etwa "Frau mit zweifelhafter
Moral"; noch abschätziger ist die Verkleinerungsform "das Menschle",
was mancherorts "Flittchen" bedeutet. Anderswo haben sich die älteren,
wertfreien Bedeutungen noch gehalten; so gibt es Gegenden, wo die
"Menscherkammer" keine negative Nebenbedeutung hat.
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Wie bezeichnet man die Uhrzeit für 8.15
Uhr und 8.45 Uhr korrekt?
Wenn man "viertel nach acht" und "viertel vor
neun" sagt, ist es eindeutig und wird überall verstanden. Regional
gebräuchlich ist auch "dreiviertel neun" (8.45 Uhr) und "viertel neun"
(8.15 Uhr). Diese Bezeichnungen werden aber nicht überall richtig
interpretiert.
Wer statt 8.30 Uhr "halb neun" sagt, wird
überall verstanden.
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Heißt es korrekt "Samstag" oder
"Sonnabend"?
Im Norden Sonnabend, im Süden Samstag.
Allerdings scheint sich der Samstag durchzusetzen, da ihn selbst die notorisch
norddeutsche "Tagesschau" verwendet.
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Darf man Dialekt sprechen, ohne sich zu
blamieren?
Im Gegensatz zu anderen Sprachen ist im Deutschen
der Gebrauch von Dialekten und Regiolekten in vielen Gegenden auch unter
gebildeten Leuten nicht verpönt (z.B. in Schwaben und im bairischen
Sprachraum). Zu offiziellen Anlässen und in den Medien Radio und Fernsehen
wird in Deutschland in der Regel in Schriftsprache geredet. In der Schweiz
wird der Dialekt (Schweizerdeutsch in seinen Ausprägungen) auch bei
offiziellen Gelegenheiten und in den Medien gesprochen.
Außerhalb der Belletristik (schöngeistige
Literatur) ist es ungewöhnlich, im Dialekt zu schreiben, selbst wenn
man ihn spricht. In <de.etc.sprache.deutsch> schreiben alle
Diskussionsteilnehmer Schriftsprache.
In Ermangelung eigener Foren für die Dialekte
des Deutschen (Ausnahme: Schwäbisch in alt.aeffle.und.pferdle) gibt
es auch Diskussionen zu Dialektthemen in
<de.etc.sprache.deutsch>.
Teil D Deutsche
Wörter, Anglizismen
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Gibt es eine offizielle Liste deutscher
Wörter?
Im Prinzip nein. Wörter entstehen und vergehen
durch den Gebrauch in der Sprache. Anmelden kann man Wörter nicht. Die
Redaktion des Duden wertet laufend deutschsprachige Veröffentlichungen
aus. Wenn ein neues Wort regelmäßig verwendet wird, dann kommt
es in den Duden.
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Wie lautet das Gegenteil von "durstig"?
Die deutsche Sprache kennt für diesen Zustand
keinen Ausdruck. Es gibt von Zeit zu Zeit Wettbewerbe, diese Lücke zu
füllen. Der jüngste Vorschlag heißt "sitt". Durchgesetzt
hat sich bislang keiner der vorgeschlagenen Ausdrücke.
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Welches sind die am häufigsten gebrauchten
deutschen Wörter?
Der Artikel "der" kommt am häufigsten vor.
Die Uni Leipzig führt eine Liste, in der man sehen kann, wie oft ein
gesuchtes Wort im Vergleich zu "der" verwendet wird:
<http://www/">http://wortschatz.uni-leipzig.de>
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Gibt es einen Unterschied zwischen "scheinbar"
und "anscheinend"?
Ja. "Scheinbar" heißt, dass es in Wirklichkeit
ganz anders ist. Bei "scheinbar" trügt der Schein. "Anscheinend" ist
dagegen in punkto Wahrheitsfindung neutral.
"Anscheinend ist er ein reicher Mann."
Ich weiß nicht, ob er reich ist. Ich
schließe es aber aus dem Anschein, den er erweckt. Vermutlich ist er
reich, so wie er sich gibt.
"Scheinbar ist er ein reicher Mann."
Er gibt sich zwar als reicher Mann aus, ich
weiß aber genau: In Wirklichkeit ist er arm wie eine Kirchenmaus.
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Wie setzt man Wörter zusammen?
Ganz einfach. Man fügt sie, wie sie sind,
zusammen (evtl. mit Fugen -s oder Fugen -n wegen der leichteren Aussprache):
Dann wird aus dem Schrank, der im Wohnzimmer steht, ein "Wohnzimmerschrank".
Auf keinen Fall wird ein "Wohn Zimmer Schrank" daraus und auch kein
"WohnZimmerSchrank", selbst wenn die kreativen Köpfe der Werbewirtschaft
diese Kombinationen derzeit sehr chic finden.
Wenn die Wörter nach dem Zusammensetzen
zu lange oder zu unübersichtlich werden, darf man der Lesefreundlichkeit
halber auch Bindestriche setzen. Dann wird aus dem "Kaffeeexporteur" eben
ein "Kaffee-Exporteur". Auch bei Verbindungen mit Fugen -s ist das
zulässig, so z.B. bei der Versicherungs-Gesellschaft.
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Wie viele Wörter im Deutschen enden auf
-nf?
Fünf. Nämlich besagte fünf, daneben:
Genf, Hanf, Senf und Sernf (das ist ein Schweizer Flüssli). Wer Wetten
annimmt, dass er mehr findet, hat Pech gehabt.
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Welche Markennamen sind zu allgemeinen Begriffen
geworden?
Man sagt z.B. allgemein "Jeep" für
Geländewagen und "Tempo" zum Papiertaschentuch. Eine Liste derartiger
Begriffe, die als Markennamen geschützt sind, hat Markus Gail
zusammengestellt:
<http://www.rz.uni-frankfurt.de/~gail/marken.html>
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Sagt man "Gewerkschafter" oder
"Gewerkschaftler"?
Wenn die Grundform ein Verb ist, wird die Ableitung
(von Nomina agentis) immer auf "-er" gebildet: Kriegsgewinner (den Krieg
gewinnen), Sprecher (sprechen), Weltrekordhalter (den Weltrekord halten),
Schneider, Sänger...
Wenn die Grundform ein Substantiv ist, wird die
Ableitung auf "-ler" bevorzugt: Kriegsgewinnler (Kriegsgewinn), Altsprachler
(alte Sprachen), Weltrekordler (Weltrekord), Postler, Künstler, Sportler,
Nachzügler, Zuchthäusler...
Bildungen auf "-er" mit substantivischer Basis
- wie Reeder, Türmer, Schäfer - geraten heute immer mehr außer
Gebrauch. Die Bildungen "Gewerkschaftler" und "Wissenschaftler" sind grammatisch
korrekt und wertneutral. Dennoch halten viele "Gewerkschafter" und
"Burschenschafter" an den Formen auf "-er" fest - aus Tradition oder weil
sie in den Bildungen auf "-ler" immer noch eine (vermeintliche) Abwertung
erblicken.
(Vgl. P. Eisenberg 1998, "Grundriss der deutschen
Grammatik. Das Wort.", S.266)
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Woher kommt der Begriff "Fisimatenten
machen"?
"Fisimatenten machen" heißt soviel wie
Unsinn, Unfug oder Umständlichkeiten machen. Das "elektronische
Klassenzimmer" der Deutschen Welle bietet folgende etymologischen
Erklärungsversuche:
Erste Alternative: Aus dem 15. Jahrhundert von
visae patentes literae, kurz visepatentes, ein umständlich zu erlangendes
Patent.
Zweite Alternative: Aus dem mittelhochdeutschen
Wort visamente, das Zierrat oder Ornament bedeutet.
Dritte Alternative: Volkstümliche Deutung:
Von "Visitez ma tente" ("Besuchen Sie mein Zelt") als Einladung napoleonischer
Offiziere an deutsche Mädchen.
Vierte Alternative: Volkstümliche Deutung:
Von der Ausrede verspäteter Passanten gegenüber napoleonischen
Straßenkontrollen "Je viens de visiter ma tante." ("Ich habe gerade
meine Tante besucht.")
<http://www.dwelle.de/dpradio/bildung/alltagsdeutsch/archiv/Allt1299.html">
Eine ähnliche Erläuterung findet sich unter
<http://wagner.vobis.de/daher.html">
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Woher kommt das Wort "Zigeuner"?
"Secanen nannten sich selber die Nachkommen jener
nordwestindischen Volksgruppe, die, seit sechshundert Jahren auf der Flucht,
um 1500 in Mitteleuropa eintrafen. Andere bezeichneten sie irrtümlich
als Egypter - ein Name, der schließlich das englische gypsy, das spanische
gitano, das französische itan hergab. Den Namen Secanen hatten sie vom
Balkan mitgebracht. Das gleiche Wort ('tsigan`) bürgerte sich in vielen
osteuropäischen Sprachen ein, aber auch im Französischen (tzigane)
und im Portugiesischen (cigano). Jedesmal paßte es sich dabei den Laut-
und Schreibregeln der Landessprache an; im Deutschen ergab es Zigeuner. Woher
'tsigan` stammte und was es bedeutete, ist unbekannt. Die gängigste
Erklärung leitet es aus dem byzantinischen Griechisch ab: ath'inganoi
oder dann ts'inganoi wurden die unberührbaren Anhänger einer
phrygischen Ketzersekte genannt, und vermutlich wurde das Wort von ihr auf
die rätselhaften Islam-Flüchtlinge aus Kleinasien übertragen.
Es war jedenfalls kein Schmähwort. Seine Abschaffung macht frühere
Schmähungen nicht ungeschehen und verhindert keine für die Zukunft."
(Dieter E. Zimmer)
Wer politisch korrekt "Sinti und Roma" sagt,
schließt alle anderen Volksgruppen der Zigeuner aus. Im Singular
heißt es übrigens "ein Sinto" und "ein Rom". Die weiblichen Formen
sind "Sintiza" und "Romni".
Alles zu finden bei:
<http://www.archiv.zeit.de/zeit-archiv/daten/pages/thema2.19960308.html>
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Was ist ein "Fuzzi"?
Mit "Fuzzi", genauer "Fuzzy", bezeichnet man
ursprünglich einen kleinwüchsigen Mann auf etwas abschätzige
Weise. "Fuzzy" ist eine komisch-kauzige Westernfigur mit wucherndem Vollbart,
die in den dreißiger und vierziger Jahren von dem Schauspieler Al St.
John in etwa hundert US-Billig-Western verkörpert wurde. Im deutschen
Fernsehen liefen diese Filme in der Reihe "Western von gestern". "Fuzzy"
deutsch ausgesprochen ergab den heute üblichen "Fuzzi". Auf englisch
bedeutet "fuzzy" so viel wie "flaumig, kraus, wuschelig".
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Sind Fremdwörter sinnvoll oder
überflüssig?
Sprache lebt, Sprache wandelt sich. Neue Ideen,
neue Konzepte verlangen nach Begriffen, um sie zu beschreiben. Daher gibt
es Fremdwörter, seit es unbekannte Dinge aus fremdsprachigen Gegenden
gibt. Das Deutsche ist voll von solchen eingedeutschten Begriffen, und bei
den meisten merkt man gar nicht mehr, dass sie einmal aus fremden Ländern
eingeführt worden sind. Wer denkt bei "Mauer", "Pfosten" oder "Fenster"
an Fremdwörter?
Manche Fremdwörter beschreiben Sachverhalte,
für die es im Deutschen keinen geeigneten Ausdruck gibt (Esprit, Chuzpe,
Fairness). Andere lassen sich nur umständlich und verschraubt
übersetzen: Warum soll man einen Schauspieler für sein "genaues
Gespür für den richtigen Zeitpunkt" loben, wenn bei ihm das Timing
stimmt?
Wer allerdings Fremdwörter einsetzt, um
seine Sprache möglichst unverständlich zu machen, wer mit hochtrabenden
Ausdrücken verschleiert, dass er im Grunde nichts zu sagen hat, der
liegt mit Fremdwörtern einfach falsch und wird niemandem
"imprägnieren" können.
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Wie kann man englische Fachwörter im
Computerbereich auf deutsch ausdrücken?
Gängig sind z.B.:
Computer - Rechner; Newsgroup - Nachrichtengruppe,
Diskussionsgruppe, Forum; Homepage - Leitseite, Startseite, Hauptseite; Website
- Netzplatz, Netzpunkt, Netzauftritt; URL - Netzadresse; E-Mail - E-Post,
E-Nachricht; to boot - hochfahren; to crash - abstürzen; to mail - senden;
to post - veröffentlichen; posting - Artikel, Beitrag,
Veröffentlichung; mailing - Nachricht; download - herunterladen, (formlos)
herunterziehen; upload - hochladen
Es ist umstritten, ob Übersetzungen von
Begriffen wie "Usenet" oder "Internet" sinnvoll sind. Umfangreichere Listen
mit deutschen Übersetzungen gibt es auf der Leitseite des VWDS
(s.u.).
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Gibt es eine Liste mit vermeidbaren
Anglizismen?
Ja. Beim VWDS <http://www.vwds.de>. Stefan
Winterstein hat eine Liste zusammengestellt mit englischen Begriffen, die
häufig falsch oder schief ins Deutsche übersetzt werden.
<http://www-stz.dfki.uni-sb.de/~winter/lang/anglizisms-de.html>.
Über den Einfluss von Aglizismen auf die
deutsche Sprache teilen sich die Meinungen: Für die einen bricht schon
längst das Abendland zusammen; die anderen halten die Sprache für
widerstandsfähig genug, alle paar Jahre ein paar wechselnde Modewörter
oder Anglizismen auszuhalten. Ganz allgemein gilt: Die Grenze zwischen der
Vermeidung überflüssiger Anglizismen und Deutschtümelei ist
fließend. Jeder empfindet das anders.
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Wie werden fremdsprachige Ausdrücke
gebeugt?
Wenn sie als Lehnwörter ins Deutsche integriert
worden sind, dann werden sie auch ganz normal gebeugt ("Es ist Aufgabe des
Managements..."). Wenn sie (noch) als fremdsprachig empfunden werden, bleiben
sie ungebeugt ("Es ist das Wesen des Cash-flow...").
Bei Verben ist die Sache schwieriger ("downgeloadet"
oder "gedownloadet"?). In solchen Zweifelsfällen ist es wohl am besten,
einen deutschen Ausdruck zu nehmen ("heruntergeladen" bzw. "heruntergezogen")
oder auf eine Mischung aus fremdsprachigem Substantiv und deutschem Verb
zurückzugreifen ("Nachdem der Download durchgeführt
wurde,...").
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Wie lautet der Plural von "Status"?
Nominativ: Der Status. Genitiv: Es ist eine Frage
des Status... Plural: Die Status...
So steht's im Duden, und so entspricht es auch
der lateinischen Herkunft (status, -us; m). Wer die
gewöhnungsbedürftige Beugung vermeiden will, kann "Status" ersetzen
durch: Zustand, Stand, Bestand, Lage oder Stellung.
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Wann setzt man einen Apostroph?
Seltener als man vielleicht denkt. Jedenfalls
nicht beim Genitiv ("Pauls Würstchenbude"), außer ein Eigenname
endet auf einen Zischlaut wie s, z, x: "Marx` Theorie", "Tacitus` Darstellung".
Wenn der Genitiv aber durch einen Artikel angezeigt wird, braucht man wiederum
keinen Apostroph zu schreiben: "Die Darstellung des Tacitus".
Kein Apostroph wird beim Plural von gebeugten
Abkürzungen gesetzt (CDs, CPUs).
Und erst recht kommt kein Apostroph bei
Verschmelzungen von Verhältniswörtern mit Artikeln, also bei "ans",
"fürs", "am", "beim", "zum" usw.
Die genauen Regeln stehen im Duden unter dem
Stichwort "Apostroph".
"Wenn der Deutsche nicht weiß, wie was
geschrieben wird, haut er einen Apostroph rein. Klingt internationaler."
(Richard Rogler)
Teil E Rechtschreibung
und Rechtschreibreform
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Ist die Rechtschreibreform sinnvoll?
Ja. Nein. (Unzutreffendes bitte streichen) Die
vollständige Liste mit den neuen Rechtschreibregeln ist unter
<http://www.duden.de> erhältlich.
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Muss ich nach neuer Rechtschreibung
schreiben?
Die neue Rechtschreibung ist nur für die
Schule und für Behörden verbindlich. Im übrigen gilt:
Rechtschreibfehler sind (noch) nicht strafbar.
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Ist der Duden verbindlich?
Im Prinzip ja. Der Duden ist das am weitesten
verbreitete deutsche Wörterbuch. Allerdings ist umstritten, ob der Duden
auch das beste deutsche Wörterbuch ist. Und manchmal liegt er definitiv
daneben.
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Darf man alles klein schreiben?
Man darf nicht, bzw. man soll nicht. Es ist auch
wenig sinnvoll. "Die großgeschriebenen Substantive sind die
Leuchttürme über dem Satz, und der Satz kann sie brauchen - um
so dringender, je schlimmer er verschachtelt ist." (Wolf Schneider)
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Darf man ein Binnen-I (Majuskel-I)
verwenden?
Das Binnen-I ist eine Erfindung der "tageszeitung"
(taz), um bei Berufs- und Gattungsbezeichnungen männlichen Genus`
anzudeuten, dass auch Frauen gemeint sind; z.B. "LeserInnen" für "Leserinnen
und Leser" bzw. für männliche und weibliche Leser. Seit Mitte der
achtziger Jahre hat sich das Binnen-I in links-alternativen Kreisen verbreitet,
was z.T. groteske Züge angenommen hat, etwa beim "KinderInnengarten"
oder den "MitgliederInnen".
Der Vorteil des Binnen-I gegenüber anderen
Konstrukten wie "Leser/-innen" oder "Leser(innen)" oder "Leserinnen und Leser"
liegt in der Kürze.
Nachteilig ist dagegen, dass man Wörter,
die das Binnen-I enthalten, nur schwer laut aussprechen kann
(Leser(<pause>)innen) und das Binnen-I den Lesefluss stören kann.
Weder die alte noch die neue Rechtschreibung lassen das Binnen-I zu. Korrekt
ist die Schreibweise "Leser(innen)". Man kann auch den ganz altmodischen
Standpunkt vertreten, dass sich Gattungsbezeichnungen unabhängig von
ihrem Genus auf beide Geschlechter erstrecken. Dann ist das Binnen-I
überflüssig, weil es die mitbezeichneten Frauen doppelt moppelt.
(Vgl. auch Frage 4)
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Was ist das "ß"? Ist es sinnvoll?
Das "ß" heißt Eszett (s-z), so wie
die Schokoladetäfelchen, oder auch "scharfes s". Ursprünglich war
es eine Typenverbindung (Ligatur) in gebrochenen Schriftsätzen (wie
der Fraktur). Den vorderen Teil bildet das lange "s", das wie ein "f" ohne
Querstrich aussieht. Ob der zweite Teil des "ß" vom runden Schluss-"s"
oder vom Schluss-"z" herstammt, ist umstritten.
Befürworter des "ß" betonen, es
erhöhe die Verständlichkeit und Eindeutigkeit in Bedeutung und
Aussprache (Als Gegenbeispiel für Zweideutigkeiten ohne "ß" wird
gerne der Satz "Er trinkt Alkohol in Massen." angeführt).
Die Gegner des "ß" weisen darauf hin, dass
es das "ß" in keiner anderen Sprache gibt und der Verzicht die
internationale Verständigung erleichtern würde. Die Schweizer haben
das "ß" abgeschafft und leben trotzdem.
Teil F
Aussprache
-
Wie spricht man die Endung -ig (König) korrekt
aus?
Wie man will, das ist von Region zu Region
unterschiedlich. Es gibt im Deutschen grundsätzlich keine verbindliche
Aussprache. Bücher, die die deutsche Aussprache festlegen (Siebs), sind
nur für die Bühne allgemeingültig. Auf der Bühne sagt
man also "Könich", in Bayern besser nicht.
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Wo kann ich korrekte deutsche Aussprache
lernen?
Auf einer Schauspielschule. Im Gegensatz etwa
zu Großbritannien sind weder die Fernsehnachrichten noch das
Staatsoberhaupt ein Maßstab für gute Aussprache. Die ARD-"Tagesschau"
hat ein Faible für norddeutsche Sprecher, daher breitet sich z.B. die
hamburgische Trennung von s-t (der berühmte "s-pitze S-tein") in letzter
Zeit in Deutschland aus ("S-tatistik"). Die Aussprache des Staatsoberhauptes
ändert sich mit den Personen, die dieses Amt bekleiden.
Teil G Besonderheiten
in <de.etc.sprache.deutsch>, Akronyme
-
Kann ich auch in <de.etc.sprache.deutsch>
schreiben, wenn ich selbst nicht gut Deutsch kann?
Ja. Solange die anderen Teilnehmer verstehen,
was gemeint ist, gibt es keine Probleme. Die Fragen finden eigentlich immer
eine Antwort, und Fehler werden gelegentlich verbessert, entweder auf Wunsch
des Fragenden oder einfach so. Aber bis jetzt eigentlich immer in freundlichem
Ton.
Falls jemand gar kein Deutsch kann, um eine Frage
oder Stellungnahme zu formulieren, findet sich in der Regel auch ein
Diskussionsteilnehmer, der auf Englisch antwortet. Wer in
<de.etc.sprache.deutsch> keine Antwort auf seine Fragen findet, kann
sein Glück auch in alt.usage.german versuchen.
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Was bedeuten diese komischen Abkürzungen
(Akronyme) in <de.etc.sprache.deutsch>?
ARS: Alte Rechtschreibung
DSEN: Deinem Sprachempfinden nach
desd: <de.etc.sprache.deutsch>
ENG: Einer Notdurft gehorchend (= Sorry, could
not resist, SCNR)
ENGE: Einer Notdurft gehorchend, Entschuldigung
(s.o., nur höflicher)
GABELN: Gruppe, Area, Brett, Echo, List, Newsgroup,
also ein Forum des Usenet
MbMn: Meiner bescheidenen Meinung nach
MMN: Meiner Meinung nach
MUSEN: Meinem unmaßgeblichen Sprachempfinden
nach
NRS: Neue Rechtschreibung
PPA: Partizip Präsens Aktiv (z.B.
gehend)
RS: Rechtschreibung
RSR: Rechtschreibreform
SAHARA: Sammlung häufig registrierter Anfragen
(= FAQ)
WIMRE: Wenn ich mich recht erinnere (= If I remember
correctly, IIRC)
WWG: wieder was gelernt
Ansonsten werden alle Akronyme verwendet, die
auch anderswo im Usenet gebräuchlich sind (IMHO usw.).
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Was soll diese Liste überhaupt?
Zugegeben, es gibt bereits eine sehr umfangreiche
FAQL, die Ralph Babel verfasst hat.
<http://www.deja.com/getdoc.xp?AN=383748784&fmt=raw>.
Das Dokument ist allerdings urheberrechtlich
geschützt, und der Autor erlaubt die Verwertung und Verbreitung nur
nach Maßgabe des UrhG. Außerdem wird die Babel-FAQL nur in
unregelmäßigen Abständen in desd veröffentlicht.
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Gibt es besondere Regeln in
<de.etc.sprache.deutsch>?
Nein. Der Umgangston in diesem Forum ist aber
um einiges freundlicher und höflicher als in anderen Gruppen. Deshalb
sollte man sich etwas zurückhalten, wenn man aus anderen Foren kommt,
wo es ruppiger zugeht.
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Hier gibt es zuviel zu lesen. Könnte man
das Forum nicht teilen?
Man könnte, aber die Mehrheit der Teilnehmer
hat das bis jetzt immer abgelehnt. Die meisten Leser finden es spannend und
abwechslungsreich, Diskussionen zu verschiedenen Aspekten der deutschen Sprache
in einem Forum zu verfolgen.
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Gibt es eine Liste interessanter Verweise für
das WWW (Links)?
Ja, die gibt es. Wolfram Meyer-von Gagern hat
sie zusammengestellt und veröffentlicht sie regelmäßig in
desd. Die Verweise finden sich im WWW unter
<http://www.carpe.com/lit/plus> oder unter
<http://privat.schlund.de/g/gagern/desd.htm>, wo auch diese Fragen-Sammlung
zu finden ist.
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Was bedeutet es, wenn jemand nach Popcorn
ruft?
Manche provozierenden Fragen und Diskussionen
tauchen in regelmäßigen Abständen in diesem Forum auf: Jemand
klagt etwa, dass die deutsche Sprache in einem Meer von Anglizismen untergehe
(vgl. Frage 34), oder ein Schüler will seine Hausaufgaben erledigt haben
(vgl. Frage 53). Die Reaktionen sind für erfahrene Teilnehmer vorhersehbar;
darum nehmen sie symbolisch auf einer gepolsterten Bank Platz und kramen
ebenso symbolisch Popcorn heraus, um die sarkastischen Reaktionen in aller
Gemütlichkeit zu betrachten, genau wie im Kino. Andere Leute setzen
sich dazu, bringen Cola, Eiscreme und Chips mit, und so amüsiert man
sich.
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Wer hilft mir bei meinen
Deutsch-Hausaufgaben?