Das jüngste Gerücht (3)
Parteien wollen fairen Wahlkampf
führen (Bonn) Wie aus unzuverlässiger Quelle zu erfahren ist, haben die beiden großen Parteien CDU und SPD in jeweiligen Klausurtagungen beschlossen, ab sofort einen fairen Wahlkampf zu führen. Die in jüngster Zeit wieder zunehmenden gegenseitigen Beschuldigungen und Verunglimpfungen sollen unbedingt vermieden und Verstöße parteiintern streng geahndet werden.
Die Parteisprecher begründen den Entschluß mit einer zunehmenden
Ablehnung der Wähler gegenüber Diskriminierungen politischer Gegner.
Aus Umfragen gehe hervor, daß in der Bevölkerung das Aufreißen
von Gräben und das Aufbauen von Feindbildern als nicht mehr
zeitgemäß empfunden und dementsprechend bei den Wahlen auch nicht
mehr honoriert werde. Die von Bundestagsdebatten her bekannte Streitkultur
solle ihre negative Vorbildfunktion nicht länger im Wahlkampf entfalten
dürfen. Schließlich sei der Artikel 1 unseres Grundgesetzes "Die
Würde des Menschen ist unantastbar" noch immer gültig und unser
Land noch immer eine Kultur-Nation.
(Gratulationen zu dieser vernünftigen Entscheidung nehmen die jeweiligen
Parteivorsitzenden entgegen.
siehe auch 'Thema Wahlen'
Humanistische AKTION
Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt Dialog
sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe
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Aktualisiert am 01.02.12