Ein Gleiches
Über
allen Gipfeln
Goethe |
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Wer über die oben wiedergegebenen Zeilen von Goethe seine Gedanken und Gefühle beschreiben will, der sei dazu hiermit eingeladen. Ich habe kürzlich nach einem Gedicht von Goethe über Gingko gesucht und bin dabei wieder mal dem obigen begegnet. Es hat mich, wie immer schon sehr berührt. Ich weiß nicht recht warum. Mir schnürt es bisweilen die Kehle zu und veranlaßt mich, es wieder zu lesen. Es hat für mich etwas beruhigendes, tröstendes. Die Wahl und Art der Worte, die Knappheit, der Rhythmus... - Vielleicht spricht es meine Sehnsucht nach Ruhe an, mein Verbundensein mit der Natur, jetzt und - auch nach meinem Leben? Wer etwas darüber weiß, was der Dichter selbst dazu gesagt hat oder/und wer etwas über seine eigenen Empfindungen dabei mir und/oder den Lesern dieser Seite mitteilen möchte, der ist - wie gesagt - dazu eingeladen. Ich glaube, daß ein ganzheitliches (nicht nur des mit dem Kopf Wahrgenommenem!) Mitteilen und Austauschen über dieses Thema sinnvoll ist, weil es zu unbekannten Tiefen in uns selbst führen kann. Auf der Website der Stadt Ilmenau ist folgendes zu lesen: Bei einem seiner insgesamt 28 Aufenthalte in Ilmenau übernachtete Goethe, nach einer Wanderung durch die Ilmenauer Berge, allein in der kleinen Schutzhütte auf dem Gipfel des Kickelhahns. Fasziniert vom anbrechenden Abend und der absoluten Stille schrieb er mit einem Stift an die Holzplanken der Hütte: Über allen Gipfeln ... (die Worte des Gedichtes, R.K.). Jahre später, am 27. August 1831 ist Goethe wieder in Ilmenau. Es ist der Vorabend seines 82. Geburtstages. Ihm wird ein besonderer Wunsch erfüllt, als er mit dem Berginspektor Mahr auf den Kickelhahn fährt. Jede Hilfe abwehrend erklimmt er die steilen Stufen zum Obergeschoss der Schutzhütte und sucht das kleine Gedicht. Johann Christian Mahr schilderte die Szene wie folgt: "Goethe überlas diese wenigen Verse, und Tränen flossen über seine Wangen. Ganz langsam zog er sein schneeweißes Taschentuch aus seinem dunkelbraunen Tuchrock, trocknete sich die Tränen und sprach in einem sanften, wehmütigen Ton: 'Ja, warte nur, bald ruhest du auch!', schwieg eine halbe Minute, sah nochmals durch das Fenster in den düstern Fichtenwald und wendete sich darauf zu mir, mit den Worten: Nun wollen wir wieder gehen!". Eine wunderschöne Vertonung von Goethes Gedicht 'Über allen Gipfeln ist Ruh' (1780) schuf im Jahre 1825 der Komponist Friedrich Kuhlau, gefühlvoll wiedergegeben wird es vom Berliner Männerchor 'Carl Maria von Weber'. Rudolf Kuhr |
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Aktualisiert am 12.11.11