Texte zum Thema Indianer 

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Indianer kämpft um Würdezeichen

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Körpersprache

Kulturverein 'Yankuikanahuak'

Rede des Häuptlings Seattle vor dem Präsidenten der USA 1855  

 

Xokonoschtletl kämpft
um Montezumas Krone

Würdezeichen der Azteken in Wien -
Indianer wollen ihre Geschichte selbst schreiben

 
Von Frank Peter Unterreiner

Xokonoschtletl hat sein Schicksal mit dem der Federkrone Montezumas verbunden. Im Jahr 1519 besiegte der Spanier Hernán Cortés den Aztekenherrscher und raubte die Krone. Der Aztekenhäuptling Xokonoschtletl hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, das Symbol seines Volkes für Macht, Weisheit, Wissen und Fruchtbarkeit zurückzubringen.

Seit 1524 wird die auf einen Wert von fünfzig Millionen Dollar geschätzte Federkrone in Wien aufbewahrt. Die Österreicher denken nicht daran, sie den Indianern auszuhändigen. "Wenn die Federkrone zurückkehrt, wird es eine Wiedergeburt für unser Volk geben", hofft Xokonoschtletl und will weiterhin für die Rückgabe kämpfen - obwohl er deswegen schon in Wien im Getängnis saß. Vom Ältestenrat seines Volkes wurde der Indianer ausgewählt, das Herrscherzeichen nach Mexiko zurückzuholen. Der heute 42 Jahre alte Mann bereitete sich vierzehn Jahre lang auf diese Aufgabe vor. In Mexiko-Stadt lernte er die deutsche, englische, französische, italienische und portugiesische Sprache, Spanisch beherrschte er schon. Er beschäftigte sich mit den christlichen Religionen, den Rechtsordnungen, der Geschichte und Kultur Europas. Seit acht Jahren verbringt er etwa neun Monate im Jahr in Europa.

Mit Tänzern, Frauen und Kindern zieht Xokonoschtletl durch die Lande. Sie führen auf öffentlichen Plätzen und in Fußgängerzonen ihre Stammestänze im traditionellen Federschmuck auf, diskutieren mit den Passanten, verkaufen selbstgefertigte Lederwaren, von Xokonoschtletl verfaßte Bücher über die Lebensphilosophie der Azteken und werben für ihr Anliegen. Von den Erlösen und Spenden leben sie - oftmals kärglich genug, wie der Azteke versichert.

Im Winterhalbjahr hat Xokonoschtletl etwa fünfzehn Gefolgsleute bei sich. Im Sommer können es bis zu 120 sein. Sie kommen dann in Schulen unter, zelten in Tipis, wohnen in Grüppchen aufgeteilt bei Privatpersonen. Xokonoschtletl ist mit Organisieren beschäftigt. Wo als nächstes auftreten? Wie einen Arzt für ein erkranktes Mitglied seiner Gruppe besorgen? Woher das Geld für die nächste Zugfahrt nehmen? Erst im vergangenen Jahr sind ihnen zwei klapprige Busse kaputtgegangen. In Mexiko, so erzählt der Azteke, habe er bei Banken 80000 Dollar Schulden wegen seiner Mission.

Xokonoschtletl bat unter anderem den Papst um Unterstützung für sein Vorhaben, das britische, niederländische und dänische Königshaus sowie den Kanzler von Liechtenstein. Er sprach vor den Vereinten Nationen in Wien, in der Humboldt-Universität Berlin, in Volkshochschulen, Vereinen, Schulen und vor zahllosen Passanten.

"Einen Krieg aus Papier" will er führen. Möglichst viele Menschen sollen nach Wien schreiben, die Federkrone für die Azteken zurückfordern. Dazu hat Xokonoschtletl einen Verein namens Yankuikanahuak gegründet, einen Kulturverein für Völkerverständigung. Hier engagieren sich auch Deutsche und Österreicher, wollen die Indianer bei ihrer Aufgabe unterstützen.

Kopilli Quetzalli, zu deutsch: wunderschöne Federkrone, ist der Name der Krone Montezumas. Sie war ursprünglich auf einem massiv goldenen Helm in Form eines Adlerkopfes montiert. Die Krone ist etwa acht Kilogramm schwer, besteht vorwiegend aus Gold und 400 Federn vom für die Azteken heiligen Vogel Quetzalli. Die Federn schimmern dunkelgrün, sie dürfen nur von Häuptlingen und Weisen getragen werden.

Die Spanier belagerten die aztekische Hauptstadt Tenochtitlán 93 Tage. Am 14. November 1519 eroberten sie die Stadt und zerstörten sie. Cortés nahm Moctezuma II. Xocoyotzin - besser bekannt als Montezma -, den neunten und letzten Aztekenherrscher, gefangen und raubte die Krone. Der spanische Eroberer verehrte die Beute dem Habsburger Karl V., der auch König von Spanien war. Karl V. ließ sie nach Wien bringen. Dort ist sie heute noch im Museum für Völkerkunde zu besichtigen. Xokonoschtletl hat die Krone dort schon oft gesehen. Mit mehreren österreichischen Kultusministern und Kurt Waldheim habe er schon über deren Rückkehr verhandelt. Bis jetzt mit negativem Bescheid. Die österreichische Regierung, so sagt der Azteke, wolle die Krone gar nicht herausgeben. Die Indianer, so habe ihm ein österreichischer Politiker erklärt, seien Wilde, die mit der Krone nichts anfangen könnten. Als Vorwand verlange die Regierung der Alpenrepublik jedoch, daß die mexikanische Regierung offiziell um die Rückgabe bitte. Doch diese mache dazu keine Anstalten. Die Regierung Mexikos, klagt Xokonoschtletl, denke europäisch, wolle die Kultur der Indianer nicht bewahren. Die Mexikaner müßten in den Schulen die europäische Geschichte lernen. Die Indianer könnten ihre Kinder nicht nach ihren Sitten und Gebräuchen unterrichten. Nur von Mund zu Mund, von Generation zu Generation gäben sie die Geschichte ihres Volkes seit fast fünfhundert Jahren weiter.

Xokonoschtletl und seine Gruppe haben ganz Europa bereist, auch in Rußland waren sie schon. Sie bleiben in einem Land höchstens so lange, wie ihre Aufenthaltsgenehmigung gilt. Dabei, klagt Xokonoschtletl, müßten sie off vielfältige Schikanen der Behörden auf sich nehmen. "Der Indianer", so seine Erfahrung, "ist immer der schlechte Mensch." Selbst wenn sie ein Hotelzimmer buchen wollten, werde das oft genug mit dem ausgesprochenen Verdacht verweigert, daß sie ihr Geld wohl doch gestohlen hätten. Die Teilnehmer der Indianergruppe wechseln ständig, bisher war der jüngste zwei Jahre alt, der älteste 94. Nur Xokonoschtletl ist von Anfang an dabei. Seine Leute, klagt der Indianer, hätten große Schwierigkeiten mit der europäischen Kultur, dem Verhalten der Menschen hier. Der Häuptling wirft den Europäern Egoismus, soziale Kälte, mangelndes Gemeinschaftsgefühl und Ausbeutung der Natur vor. Schon mehrfach, erzählt er, habe er Stammesmitglieder vorzeitig heimschicken müssen, weil sie es hier nicht ausgehalten hätten, nahezu verrückt geworden seien. "Ich habe sehr viel Heimweh", fügt der Azteke hinzu.

Die Federkrone in seine Heimat zurückzubringen, das ist die Lebensaufgabe Xokonoschtletls. Er sei sicher, sagt er, daß ihm das gelingen werde, die Zeit dafür sei gekommen. Wortwörtlich übersetzt hieße Xokonoschtletl "Säuerliche und feurige Kakteenfeige". Philosophisch würde das bedeuten: "Der, der sehr tiefe Wurzeln hat und so unter schwierigsten Bedingungen leben kann." Die Rückkehr der Krone Montezumas, so der Azteke, würde die Indianer neugierig auf ihre Geschichte machen, sie vereinen, zu neuem Selbstbewußtsein führen. Viele Mexikaner, bedauert er, schämten sich, Indianer zu sein, wären lieber Europäer. Deswegen brauchten die Indianer ein Symbol, das sie wieder zusammenführt. "Wenn die Indianer Kraft haben, werden sie sich nichts mehr gefallen lassen", sagt Xokonoschtletl. Die mexikanische Regierung habe keine Ahnung von der Hoffnung, welche die Indianer auf die Rückkehr der Krone setzten, von der Veränderung, die sie mit ihr vollbringen wollten: "Unsere Geschichte muß wieder von uns geschrieben werden." (FAZ 27.10.1994)
 

Wir sind Brüder und Schwestern, denn wir haben alle dieselbe Mutter - Mutter Erde. Wenn Ihr Europäer die Mutter Erde zerstört, gehen wir mit Euch unter. Darum kommen wir zu Euch, um Euch zu zeigen, wie wir der Mutter Erde und uns helfen können. Am wichtigsten aber ist, daß die Menschen glücklich sind. Denn glückliche Menschen sind die besten Bürger der Welt.
Xokonoschtletl

Die Entwicklung in der Welt scheint derzeit einen günstigen Verlauf zu nehmen, was einerseits das Schuldbewußtsein der Europäer hinsichtlich des Verhaltens ihrer Vorfahren gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern betrifft und andererseits deren Rückbesinnung auf ihre ursprüngliche Kultur. Diese Chance sollte wahrgenommen werden, als ein Beitrag zur Wiedergutmachung und zur Heilung unserer kranken Welt.

Jedem, der an der natur-orientierten Lebensweise von Indianern interessiert ist und zu deren Erhaltung beitragen möchte, sei die Lektüre und Verbreitung indianischen Gedankengutes empfohlen. Wenn wir Europäer dieses Gedankengut kennen und einiges davon anwenden lernen, würde dies einer beiderseitigen Entwicklungshilfe gleichkommen, denn was Naturverbundenheit und Menschlichkeit angeht, können wir in unserer derzeitigen orientierungslosen Zeit von den Indianern wesentliches lernen.

Deshalb möchten wir anregen, entsprechende Literatur zu lesen, zu verschenken oder zu verleihen, zum Beispiel: 

Unser einziger Gott ist die Erde -
Weg, Weisheit und Geschichte der Azteken.

Aurum-Verlag, 3.Aufl. 1992, 160 S., 22 Abb., DM 22,80 ISBN-Nr. 3-591-08268-6

*

Ansichten eines Wilden über die zivilisierten Menschen -
und das nennt ihr Leben???

Verlag: Gesellschaft für Fremdenverkehrswerbung mbH
1993, 190 S., 28 Abb., Anschrift des Autors, DM 25,--ISBN-Nr. 3-926876-07-7

(Dieses Buch ist nicht im Grossisten-Katalog und muß vom Buchhandel direkt beim Verlag,
Otto-Kocher-5tr.4, 89518 Heidenheim, Tel.07321/44004 Fax 44000 bestellt werden.)

*

Xokonoschtletl Gomora ist ein traditioneller Azteke aus Mexiko, staatlich geprüfter Fremdenführer und Leiter einer aztekischen Tanzgruppe. Er spricht 7 Sprachen, darunter auch Deutsch, hält Vorträge, Seminare und Workshops in Universitäten, Museen, Schulen vieler Länder und bemüht sich um die Rückgabe der seit Anfang des 16.Jh. im Wiener Völkerkunde-Museum ausgestellten Federkrone des Aztekenherrschers Motekuhzoma.
 

deutsche e-mail-Adresse: yankuikanahuak (at) t-online.de

hier sind Informationen in deutsch erhältlich über weitere Bücher, Musik- und Video-Kassetten, Tanz-Aufführungen, Vorträge, Seminare/Workshops, Mitgliedschaft im Kulturverein 'Yankuikanahuak'.

Internet-Adresse (englisch): http://www.deliberate.com/aztec

Über die beiden genannten Bücher hinaus gibt es sicher noch weitere, die geeignet sind, das Verhältnis zwischen Europäern und Indianern zu verbessern. Titel-Vorschläge mit Verlags- und Preis-Angaben bitte an

Humanistische AKTION
3/1999 


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www.humanistische-aktion.de/indianer.htm#xok

 

Das Gebet zum Großen Geist

O, großer Geist, dessen Stimme ich im Wind höre,
und dessen Atem der ganzen Welt Leben gibt, höre mich!

 Klein und schwach bin ich. Deine Kraft und Weisheit brauche ich.

Befähige mich, in schöner und heiliger Weise zu leben.

Befähige meine Augen, die roten und purpurfarbenen Sonnenuntergänge immer zu sehen.

Befähige meine Hände und mein Herz, alles zu respektieren, was Du erschaffen hast.

Befähige meine Ohren, Deine Stimme immer zu hören und Deine spirituelle Führung zu empfangen, wenn ich aufrichtig um ein Zeichen, eine Vision, einen Traum oder die Erfüllung eines Gebetes bitte.

Mache mich weise, damit ich all das verstehen kann, was Du mein Volk bereits gelehrt hast.

Laß mich verstehen lernen, welche Lehre Du in jedem Stein, in jedem Blatt und in jedem Kraut verborgen hast.

Ich suche Deine Kraft nicht, um besser zu sein als mein Bruder oder meine Schwester, sondern um meinen größten Feind zu bekämpfen - mich selbst.

Mache mich stets bereit, so zu leben, daß Deine Augen lächelnd auf mich schauen werden wenn meine Taten oder Gedanken von mir und Dir geprüft werden.

Mache mich stets bereit, meine Brüder und Schwestern und alle Geschöpfe von Mutter Erde so zu behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte: mit Liebe, Gerechtigkeit, Achtung, Würde, Integrität und Respekt.

Wenn das Leben verblaßt wie der verblassende Sonnenuntergang mache meine Augen klarsehend und meine Hände und mein Herz frei von Blutvergießen, Zerstörung, Haß, oder Mißachtung von Mutter Erde, so daß meine Seele ohne Scham zu Dir kommen kann. Ho!

*

Sacred Rainbow Circle Foundation, P.O. Box 26892, San Diego, CA 92126 USA


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www.humanistische-aktion.de/indianer.htm#geb

 

Anmahnung

Die Erde ist ein Organismus in dem Pflanzen,
Tiere und Menschen wie Zellen sind.
Jede winzige Kleinigkeit in diesem Organismus
hat seine bestimmte Aufgabe zu erfüllen,
und nur wenn das stets in guter Harmonie übereinstimmt,
lebt, blüht und gedeiht dieser Organismus.
Der technische Zivilisationsmensch mit seiner zwanghaften Manie,
Natürliches zu verdrängen, zu vermindern und zu zerstören,
um es durch gigantisches Wachstum von Unnatürlichem zu ersetzen,
hat eine fatale Ähnlichkeit mit Krebs!
Seit eure Geisteskrankheit wuchert und wuchert,
breiten sich ihre Folgen
wie Metastasen über die Erde aus.
Indianer sagen das seit mehr als 300 Jahren.
Man kann es nachlesen.
Aber wie sollte man einem Tumor begreiflich machen,
daß gerade das, was er für einen großartigen Erfolg hält,
in Wirklichkeit Selbstmord ist!

Bruce Elijah, Häuptling der Oneida-Irokesen
und amerikanischer Abgeordneter

*

Die Stimme des Großen Geistes ist im Gesang der Vögel zu hören,
im Rauschen der Bäche und im süßen Atem der Blumen.
Wenn ihr das heidnisch nennt, dann bin ich eine Heidin.

Zitkala-Sa, Dakota Sioux

*
Als ich ein Kind war, unterrichtete meine Mutter mich in der Überlieferung
unseres Volkes. Sie erzählte mir von der Sonne und vom Himmel, vom Mond
und den Sternen, den Wolken und den Winden. Sie lehrte mich auch niederzuknien
und zu Usen um Kraft, Gesundheit, Weisheit und Schutz zu bitten.
Niemals waren unsere Gebete gegen andere gerichtet.

Geronimo, Häuptling der Chiricahua Apachen

*

Sie messen, was sie sehen. Sie wissen gleichzeitig aus Erfahrung, wie wenig sie zu sehen vermögen. Aber dennoch sind sie absolut fest davon überzeugt, dass es nur geben kann, was sie sehen, und dass, was sie nicht sehen, nicht existiert. Sie wissen ganz genau bis aufs letzte Molekül, woraus eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch besteht. Aber legt all diese Substanzen mal nebeneinander. Was macht aus diesem kleinen Häufchen Chemie eine lebende Pflanze, ein lebendes Tier, einen lebenden Menschen? Sie können diese Lebenskraft, die wir Manitou nennen, nicht sehen, nicht messen. Und deshalb ignorieren sie sie. Kann man wirklich stupider sein?
Sie bewegen sich in einer Welt, die nur und allein durch diese Lebenskraft existiert. Sie selbst existieren durch sie bis ins letzte ihrer Haare hinein. Und sie ignorieren sie, weil sie zu blind sind, sie zu sehen, zu gefühllos, sie zu spüren, zu taub, sie zu hören. Und sie glauben, dass sie die klügsten Exemplare des Homo sapiens sind! Die Stupidität dieser Wissenschaft ist grenzenloser als der gesamte kosmische Raum!

Bruce Elijah, Häuptling der Oneida-Irokesen
und amerikanischer Abgeordneter

*
Wenn Du in Dir ein Gefühl von Gegnerschaft entdeckst, das heißt, wenn Du anderen gegenüber negative Gefühle hast, bist Du genau in der Situation, wo Du empfänglich wirst für deren negative Gefühle. Das Grundprinzip ist, dafür nicht empfänglich zu sein. Ihr begegnet euren sogenannten Kriminellen mit so viel Angst und Hass und Verachtung, dass eure Verbrechensrate immer mehr steigt. Eure Gesellschaft hat eine so hohe Verbrechensquote, weil sie mehr als empfänglich dafür ist. Ihr solltet mit diesen Leuten arbeiten und nicht gegen sie. Ihr solltet Verachtung für die Kriminalität als solche, aber nicht für die Menschen empfinden. Es ist ein großer Fehler, irgendeine Gruppe oder irgendwelche Menschen als Gegner zu betrachten. Wenn Du dies nämlich tust, drängst Du sie in genau diese Rolle. Es ist nützlich, jeden anderen Menschen als ein anderes Ich, jedes einzelne Individuum als einen Vertreter dieses Universums zu betrachten.

Wallace "Mad Bear" Anderson, Tuscarora Faithkeeper

*
Ko. yaa. nis. qatsi
(aus der Sprache der Hopi)
1. Verrücktes Leben
2. Leben in Aufruhr
3. Leben aus dem Gleichgewicht
4. Sich auflösendes Leben
5. Leben in einem Zustand, der nach Veränderung ruft

*

Wir drängen euch, von der Übung "Hoeyianah", der "Guten Gesinnung" (Good Mind) Gebrauch zu machen. Bemüht euch, eurer Gedanken bewusst zu sein. Konzentriert euch bewusst auf die Richtung und den Zweck eurer Gedanken. Lasst vorsätzlich von jenen Gedanken ab, die von Schmerz, Ärger und Furcht durchdrungen sind. Bestärkt diejenigen Gedanken, die aufbauend und hegend sind, die Leben achten und ermutigen. Seid euch dessen bewusst, dass Gedanken mächtig sind, da sie Gefühle an beiden Enden der Schaukel von Freude und Hass nähren können. Indem ihr eure Gedanken willentlich lenkt, habt ihr die Möglichkeit, eure Gefühle zu kontrollieren und für sie verantwortlich zu sein.

Wenn ihr danach trachtet, die Welt zu verändern, so ist der beste Ort, damit zu beginnen, in euch selbst. Die "Gute Gesinnung" (Good Mind) ist eine sehr anstrengende Selbstdisziplin, insbesondere, wenn wir uns bemühen, uns unserer Gedanken von Augenblick zu Augenblick, Tag für Tag bewusst zu sein. Sie können ein mächtiges Werkzeug für eine Veränderung sein. Da unsere Handlungen von Gedanken stammen, hat die Schulung der "Guten Gesinnung" eine direkte Auswirkung auf das, was wir in unserem Leben tun. Umgekehrt hat die Veränderung, die wir in uns selbst beobachten, eine Auswirkung auf diejenigen rund um uns.

Onondaga-Clanmütter, August 1990


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Aktualisiert am 28.11.11